Das russische Finanzministerium prüft aktuell die Streichung von Mehrwertsteuer auf Anlagegold wie z.B. Goldbarren oder Anlagegoldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker und Co.
Aktuell 20% Steuer auf Gold in Russland
Russland erhebt aktuell z.B. beim Kauf von Goldbarren 20% Steuer auf das Gold, die der Käufer auch nicht zurückbekommt. Die russische Zeitung Izvestia hatte zuerst von den Überlegungen im Finanzministerium Russlands berichtet. Wegen der hohen Steuer auf Gold kommt es in Russland nur zu übersichtlichen offiziellen Goldkäufen durch die Bevölkerung. Im Anlagebereich geht man aktuell von unter 3 Tonnen pro Jahr aus – was zumindest die offiziell erfassten Kanäle betrifft. Finanzminister Aleksey Moiseev glaubt mit der Idee, den Goldabsatz an die eigene Bevölkerung deutlich anheben zu können, – die Rede ist von dann 50 bis 100 Tonnen pro Jahr.
Mit Gold gegen die Inflation
Der russische Finanminister selbst spricht davon, dass die Bevölkerung dann die Gelegenheit hätte, sich selber mit Gold vor Inflation zu schützen.
Statt US-Dollar lieber in Gold
Offen sprach das Finanzministerium auch aus, dass man davon ausgehe, dass eine Reihe von russischen Anlegern ihr Geld in US-Dollar angelegt habe, zum Teil auch in ‚Banknoten unter dem Kopfkissen‘. Dies Geld könnte dann in Gold fließen, weil es der sicherere Weg sei. Das Geld könne vor allen Dingen zum Kauf russischen Goldes genutzt werden, welches aus russischen Goldminen gefördert werde.
Russische Zentralbank großer Goldkäufer
Die russische Zentralbank (Bank of Russia) ist seit dem Jahr 2015 der größte Goldkäufer unter den Notenbanken dieser Welt und hat alleine in den letzten vier Jahren über 800 Tonnen Gold gekauft. Aktuell besitzt die Notenbank Russlands damit über 2.000 Tonnen Gold.
Gold-Raffinerie im letzten Jahr Good-Delivery-Status verloren
Im letzten Jahr hatte eine große russische Goldraffinerie den good-delivery-Status (LBMA) verloren, was aufgrund von Sanktionen die internationale Vermarktung des Goldes aus russischen Minen auch schwieriger macht.
Positiv für den Goldpreis
Sollte Russland tatsächlich die Mehrwertsteuer auf Gold streichen, würde nicht nur ein Teil des bisherigen Schwarzmarkts auf offizielle Kanäle gelenkt werden, sondern auch die weltweite Gesamtnachfrage nach Gold voraussichtlich steigen, was sich positiv auf die weitere Goldpreisentwicklung auswirken dürfte.
Goldpreis in Euro startet über 1150 Euro in die Woche
Der Goldpreis in Euro startet am Montag Morgen auf einem Niveau von 1157 Euro pro Unze Feingold in die neue Woche. Ein paar Euro unter den Höchstständen von letzter Woche, wo der Goldpreis kurzfristig sogar die 1160 Euro/Unze überschritt. Bei stabiler Nachfrage ist auch der Goldpreis in Dollar stabil über der wichtigen Linie von 1300 $/oz und notiert am Montagvormittag um 1308 Dollar pro Unze. Besonders gefragt waren bei Anlegern – neben Goldbarren – die Krügerrand Goldmünzen.