Goldpreis-Manipulation: Strafen für Deutsche Bank, UBS und HSBC

Wer behauptet hat, dass der Goldpreis manipuliert wird, wurde jahrelang als linker Spinner und Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Nach jahrelangen Ermittlungen haben US-Behörden nunmehr Strafen gegen drei Institute verhängt, weil sie der Überzeugung sind, dass alle drei den Goldpreis manipuliert haben.

46,6 Millionen Dollar Strafe wegen Goldpreis-Manipulation

Die US-Behörden haben nunmehr Strafen von insgesamt 46,6 Millionen Dollar wegen Manipulation von Edelmetallpreisnotierungen verhängt und zwar gegen drei europäische Banken (Deutsche Bank, UBS, HSBC) und 8 Einzelpersonen, gab das US Justice Department und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bekannt.

Größte Strafe für Deutsche Bank

Die größte Strafe erhielt die Deutsche Bank mit 30 Millionen Dollar, gefolgt von der UBS mit 15 Millionen Dollar und der HSBC Bank mit 1,6 Millionen Dollar. Unter den 8 Einzelpersonen sind sieben ehemalige Händler, darunter auch der bekannte UBS-Händler Andre Flotron und ein Technologie Berater. Technisch sollen die Beschuldigten sogenannte Spoof Orders in den Markt gelegt haben, künstliche Orders, die zunächst platziert wurden, um einen bestimmen Eindruck zu erwecken und dann kurzfristig zurück gezogen wurden, wenn die erwartete Reaktion erfolgte. Dabei habe es sich nicht nur um einzelne trügerische Orders, sondern um Hunderte und teilweise tausende betrügerische Spoof Orders gehandelt, die z.B. eine große Nachfrage oder einen großen Abgabedruck vortäuschen sollten

Die Beschuldigten waren ansässig in New York, Schweiz, Großbritannien, Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Deutsche Bank Händler David Liew wurde bereits im Juni letzten Jahres für schuldig erklärt und hat seine Kooperation mit den Behörden erklärt.

Links:

Original-Meldung der CFTC

 

IWF skeptisch für Weltwirtschaft – Goldpreis könnte profitieren

Der internationale Währungsfonds IWF sieht deutliche Risiken für die Weltwirtschaft und sieht immer noch Risiken durch unterfinanzierte Banken und für die Finanzmärkte.

Die Verletzbarkeit der Finanzmärkte wäre eher gewachsen als gesunken, dessen sollte man sich bewusst sein, war von Analysten des IWF zu hören.

HSBC sieht den Goldpreis steigen

Eine der weltgrößten Banken, die HSBC sieht darin gute Chancen für einen steigenden Goldpreis. Steigende Verschuldung der Staaten, Haushalte und Wirtschaft und überbewertete Aktienmärkte könnten eine gefährliche Mishcung werden. Davon sollte der Goldpreis profitieren. Die Angst vor einem weiteren Ausbruch einer Finanzkrise und Überbewertungen einzelner Assets wie Aktien würden wahrscheinlich zu einer vermehrten Flucht in Gold führen, was sowohl den Goldkurs in Dollar wie auch den Goldpreis in Euro ansteigen lassen sollte.

Charttechnik für Goldpreis

Die Goldbullen konnten den Widerstand von 1296$ noch nicht überwinden, aber die Dynamik der letzten Tage zeigt, dass ein Ausbruch über diese Grenze in Reichweite liegt. Anschließend dürfte es dann auf die 1325$-Marke zugehen. Damit dies nicht passiert, müsste charttechnisch ein Rücksetzer unter 1275$ erfolgen, was von Analysten als eher unwahrscheinlich eingestuft wird. Der Goldpreis in Euro dürfte damit voraussichtlich in Kürze die 1100-Euro-Grenze wieder nach oben durchqueren.

Zuletzt notierten die Preise am am Freitagvormittag wie folgt:

  • Goldpreis in Dollar: 1294 bis 1295 $/oz
  • Goldpreis in Euro: 1094 bis 1095 €/oz

Platinpreis unter Beobachtung

Nicht aus dem Auge lassen sollte man den Platinpreis, der Preis für eine Feinunze Platin bewegte sich am Freitagmorgen in der Range zwischen 933 und 940$, während er in Euro zwischen 780 und 784 Euro/oz schwankte. Der Platinchart konnte einen Boden bei 900 US$/oz ausbilden und hat damit den steilen Abwärtstrend seit Anfang September abgebremst. Die Haltemarken 927 und 920 wurden erfolgreich überwunden, was von den Händlern als bullishes Signal gewertet wurde. Sollte der Platinpreis sich in den Folgetagen nachhaltig über 920$/oz etablieren, gehen die Händler von einer beginnenden Aufwärtsbewegung aus. Platin könnte dann relativ schnell Richtung 967$ steigen und dann auch bis 990$ klettern.

Platinkäufer schlagen zu

Folgerichtig setzten gestern vermehrt Platinkäufe im Edelmetallhandel ein. Gefragt waren vor allen Dingen Platinmünzen Wiener Philharmoniker, – einige eingefleischte Krügerrand-Freunde setzten auch auf den Platin-Krügerrand, obgleich dieser in der Sammlerqualität PP eher für Münzsammler als für reine Platin-Spekulanten vorgesehen ist.

Vermehrte Käufe: Platin-Philharmoniker aus Österreich