Jamaika hin oder her: Citibank sieht Goldpreis über 1400$/oz wachsen

Nachdem der Goldpreis zunächst nach dem Aus der Sondierungsgespräche einer möglichen Jamaika-Kollektion auf über 1100 Euro/oz gestiegen ist, ging er bis Mittag wieder 4 bis 5 Euro die Unze zurück, notierte gegen 15 Uhr deutscher Zeit bei ca. 1095 €/oz.

Präsident Steinmeier ermahnt noch einmal alle Parteien

Bundespräsident Steinmeier ermahnte alle Parteien, noch einmal in sich zu gehen und zu überlegen, ob man nicht Verantwortung tragen wolle. Aktuell erscheint es schwierig und es könnte auch auf Neuwahlen hinauslaufen, die gemäß Jürgen Trittin dann vermutlich vor Ostern 2018 stattfinden würden.

Citibank sieht Goldpreis steigen

Aufgrund der vielen geopolitischen Risiken und auch Wahlen, die in den nächsten 2-3 Jahren anstehen, sieht die Citibank eine steigende Kaufbereitschaft der Anleger für Gold und geht von Goldpreisen oberhalb von 1400$/oz bis 2020 aus. In Zeiten politischer Unsicherheit würden Anleger vermehrt in vermeintlich sichere Anlage wie Schweizer Franken, Gold oder Yen investieren, während Aktienmärkte und Anleihen als zu volatil und riskant empfunden werden.

Die Citibank sieht als untere Grenze, die getestet werden könnte, 1270$/oz und dann bereits im nächsten Jahr eine Überschreitung der Marke von 1350$/oz, teilte sie heute mit. Am Montagnachmittag stand Gold dabei im europäischen Handel bei 1288$/oz.

Commerzbank sieht Safe-Haven-Buying bei Gold

Die Commerzbank sieht angesichts der politischen Unsicherheiten in Deutschland, der Mitte Europas Goldkäufe, die auch zunächst zum Anstieg auf 1100€/oz geführt haben. Solche politischen Unsicherheiten nach einer Bundestagswahl habe es seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland noch nicht gegeben. Zum ersten Mal nach dem zweiten Weltkrieg gäbe es solche Unwägbarkeiten in Deutschland. Gold wird in solche Zeichen als sicherer Hafen vermehrt gekauft.

Weltweite Silbernachfrage doppelt so hoch wie 2007

Das Silver Institute prognostiziert für diese Jahr eine weltweite Nachfrage nach Silbermünzen und Silberbarren im Volumen von 130 Millionen Unzen. Dies wäre zwar weniger als ein Jahr zuvor, aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie vor Ausbruch der Finanzkrise. Im Jahr 2007 lag die weltweite Silbernachfrage nach Silberbarren und Silbermünzen nur bei 62 Millionen Unzen, weniger als halb so viel. In Deutschland sind die beliebtesten Silbermünzen zur Geldanlage in dem Edelmetall:

Bei vielen Anlegern sind Silbermünzen wegen ihrer praktischen Stückelung und Fälschungssicherheit beliebter als Silberbarren. Einige Anleger bevorzugen aber auch die Münzbarren aus Silber, die es in verschiedenen Größen bis 15 kg gibt.

Citi Bank erhöht auch Goldpreisprognose für 2017

Die in New York ansässige Citi Bank hat sich nunmehr auch den Fakten gestellt und erhöht die Goldpreisprognose für 2017. Statt der bisherigen Aussicht, dass der Goldpreis dieses Jahr auf 1200$ steigen könnte, erhöht die Citi Bank die Prognose nunmehr auf 1220$/oz.

Am Mittwochnachmittag bewegte sich der Goldpreis nach leichten Rücksetzern im Vergleich zu gestern auf einem Niveau um 1280$/oz und somit bereits 60$ ÜBER der Prognose der Citi Bank.

Citi Bank sieht zwei Zinserhöhungen

Die Citi Bank sieht für dieses Jahr noch zwei Zinserhöhungen in USA und gegen Jahresende würde die FED vermutlich anfangen, Liquidität aus den Märkten zu nehmen, indem sie die Bilanzsumme deutlich verringert, d.h. weniger Anleihen am Markt aufkauft. In den nächsten 3 Monaten könnte der Goldpreis noch bis 1300$ steigen, würde dann aber auf 1200$/oz fallen. In der Vergangenheit ist die Citi Bank regelmäßig dadurch aufgefallen, dass die Goldpreisprognosen sich später in der Realität nicht erfüllten.  Andere Analysten sehen die möglichen zwei Zinserhöhungen der FED bereits im Goldpreis eingepreist und legen den Focus auf die weltweiten Unsicherheiten, die sich auch durch Zinserhöhungen nicht beseitigen lassen.

Goldnachfrage in China 7,7% höher als im Vorjahr

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden an der Shanghai Gold Exchange 555,9 Tonnen Gold gehandelt, das sind 7,7% mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal.  Ein Anziehen der Goldnachfrage an der Börse in Shanghai entspricht dem gestiegenen Käuferinteresse chinesischer Anleger für Gold. In den Goldverkaufsläden in China stehen Anleger zumeist Schlange, um Geld in Gold zu tauschen. China und Indien gelten als die stärksten Goldnachfragenationen und dürften mittlerweile eine gewaltigen Einfluss auf den Goldpreis haben. Chinesen kaufen traditionell Goldbarren, Goldmedaillen und auch ihre eigenen Goldpanda-Münzen zur Geldanlage. Die chinesische Regierung kauft nicht nur selber massiv Gold für den eigenen Staatsfonds, sondern animiert auch in TV-Spots die Bevölkerung zum Goldkauf.

Goldpanda Münze China