Goldmünzenprozess startet am 10.Januar in Berlin

Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt: Im März 2017 wurde eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze Maple Leaf aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen. Die Täter verschwanden über Bahngleise und verwendeten für den Abtransport eine handelsübliche Schubkarre.

4 vermeintliche Täter vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, die Verantwortlichen für diesen Einbruch festgenommen zu haben. Am 10.Januar 2019 startet nunmehr in Berlin der Prozess. 12 Termine hat das Landgericht Berlin mit seiner 9.Großen Strafkammer für das Verfahren erst einmal angesetzt. Drei der Angeklagten werden zu einem arabischstämmigen Clan zugerechnet: Wissam R., Ahmed R. und Wayci R. wird vorgeworfen, über ein Fenster in das Museum eingestiegen zu sein und die Riesen-Goldmünze im Wert von über 3,5 Millionen Euro entwendet zu haben. Der im Museum beschäftigte Wachmann Dennis W. soll die entscheidenen Hinweise für den Einbruch und den Diebstahl gegeben haben. 

Goldmünze schon zersägt?

Die Polizei ist sich sicher, dass die Goldmünze nach dem schweren Diebstahl zersägt und veräußert worden ist. Goldpartikel konnten in einem beschlagnahmten Fahrzeug sichergestellt werden. Das vermeintliche Fluchtfahrzeug war nach einem illegalen Autorennen sichergestellt worden. Nach Sicherstellung des Fahrzeugs war in das Sicherstellungsgelände der Polizei eingebrochen worden und jemand hatte mit Feuerlöschschaum in das Fahrzeug gesprücht, – vermutlich, um Spuren unbrauchbar zu machen. Die Polizei konnte dennoch Spuren auswerten.

Geldwerter Vorteil aus dem Gold schon abgeschöpft?

Bei Mitgliedern des Familienclans fanden nach dem Diebstahl Polizei-Razzien statt, in deren Verlauf auch von den Behörden Vermögensgegenstände im Wert von über 9 Millionen Euro beschlagnahmt worden waren, u.a. diverse Immobilien in Berlin. 

100 kg Goldmünze gehörte Düsseldorfer Unternehmer

Die 100 Kilo Goldmünze des Typs MAPLE LEAF gehörte einem Düsseldorfer Unternehmer, der diese leihweise dem Bode-Museum für Ausstellungszwecke  zur Verfügung gestellt hatte. Von diesem Münztyp existiert weltweit nur eine einstellige Anzahl, die in weitgehend bekannte Kanäle verkauft worden ist. 

6 Jahre Haft für Berliner Goldbetrüger der BWF-Stiftung – Gold-Dummies statt Goldbarren

Das Berliner Landgericht hat die Urteile im Betrugsprozess rund um die Berliner BWF-Stiftung gesprochen. Der Hauptverantwortliche Gerald S. erhielt 6 Jahre Gefängnisstrafe.

Mammutprozess um falsche Goldbarren

In einem Mammutprozess mit über 70 Verhandlungstagen, der sich über mehr als ein Jahr hinzog, wurden rund 60 Zeugen gehört und zahlreiche Beweise erhoben. Im Kern ging es darum, dass die Verantwortlichen über ein bundesweites Vermittlernetzwerk von mindestens 4000 Anlegern (!) rund 50 Millionen Euro einsammelten, wofür angeblich Goldbarren gekauft werden sollten.

Den Anlegern bot man u.a. an, diese Goldbarren gar nicht erst ausliefern zu lassen, sondern diese direkt bei der Firma zu verwahren. Zu einem späteren Zeitpunkt würde man diese zu einem höheren Kurs auch wieder zurück kaufen. Tausende Anleger ließen sich darauf ein.

Statt für echte Goldbarren, verwendeten die Beteiligten das Geld der Anleger aber zum größten Teil für Immobilien, Autos, Feriendomizile, Sportsponsoring und eigene Zwecke. Um die Anleger in Sicherheit zu wiegen, wurden Goldbarren-Attrappen (Dummies) über eine Firma in Lahr/Schwarzwald für rund 300.000 Euro geordert, die das Vorhandensein von Goldbarren im Wert von über 120 Millionen Euro vortäuschen sollten. Bei einer Hausdurchsuchung konnte man für über 3 Tonnen falsche Goldbarren abtransportieren, deren Nicht-Echtheit die Bundesbank feststellte.

Für einen kleinen Teil der vereinnahmten Gelder kaufte man auch echtes Gold über einen Berliner Händler, der sich dann in Pforzheim eindeckte.

Wirtschaftsprüfer bemerkten die Dummies nicht

Mehrere beteiligte Wirtschaftsprüfer, die Testate ausstellten, bemerkten die Dummies nicht, sondern zählten nur stichprobenweise die Stückzahlen.

Man schaffte ein Firmengeflecht, in dem Werte hin- und hergeschoben worden, sodass zwischenzeitlich auch die Insolvenzverwalter Mühe hatten, herauszufinden, wem überhaupt die wenigen echten Goldbarren gehören, die in der Insolvenzmasse vorhanden waren.

Fakt ist, dass mehrere tausend Anleger wohl Forderungen im zweistelligen Millionenbereich haben, die nur zu einem Bruchteil befriedigt werden dürften. Der vorläufige Insolvenzverwalter sprach in 2015 bereits von 5.600 betroffenen Anlegern, die glaubten, mit einem Kauf bei der BWF-Stiftung ein besonderes Schnäppchen gemacht zu haben.

Tipps, wie man solchen Goldbetrug vermeidet:

  • Kaufen Sie Goldbarren nur aus zuverlässiger Quelle, z.B. von Edelmetallhändlern, die schon lange erfolgreich nachweislich am Markt tätig sind, z.B. von Anlagegold24
  • Lassen Sie sich die gekauften Goldbarren auch direkt ausliefern und lassen sich nicht darauf ein, dass der Verkäufer der Goldbarren die Goldbarren für Sie verwaltet oder gar damit handelt
  • Lassen Sie sich nicht auf sogenannte Sach-Darlehen mit Rückkaufgarantie ein: Bei solchen Modellen leihen Sie dem Goldverkäufer die gerade gekauften Goldbarren wieder zurück und er verspricht Ihnen, diese in einigen Jahren zu einem höheren Preis xyz garantiert wieder abzukaufen. Solche Modell wurden vom Bundesaufsichtsamt für das Finanzwesen (BAFIN) bereits mehrfach abgestraft
  • Der Preis einer Ware ist nur ein Kriterium für einen guten Goldkauf: Schon so mancher Anleger hat einen vermeintlich preiswerten Goldbarren gekauft, der dann entweder falsch war oder aber nicht geliefert wurde. Zuverlässigkeit, Kundendienst und Seriosität haben ihren Preis. Manchmal ist es besser, man bezahlt 10 Euro mehr, schläft dafür aber besser.
  • Prüfen Sie, ob Ihr Anbieter sogenannte echte anerkannte Bewertungen erhalten hat und einen Garantiedienst anbietet, z.B. von Trusted Shops: Dort müssen nicht alle Bewertungen nur „sehr gut“ sein, – auch das wäre verdächtig, aber der weit überwiegende Teil der Bewertungen sollte positiv sein und Bewertungen sollten möglichst über einen langen Zeitraum nachvollziehbar sein.

Garantiert echte Goldbarren gibt es z.B. hier. Aus echtem Gold und mit anschließender Auslieferung an Sie:

Echte Goldbarren kaufen

 

Betrug mit Goldbarren auch noch mit Videos beworben

Mit vereinfachenden Videos wurde das BWF-Prinzip beworben. Wir distanzieren uns deutlich von diesem Prinzip, welches konstruktionsbedingt schon gar nicht funktionieren kann, sehen Sie hier:

 

Millionen-Goldraub in Berlin vor der Aufklärung – vermeintliche Täter verhaftet

Am 22.Oktober des letzten Jahres hatten mit Senioren-Masken verkleidete Männer den Berliner Goldhändler GOLD SILBER KONTOR überfallen und konnten damals zunächst „unerkannt“ flüchten. Mit Perücke, einer täuschend echten Senioren-Gesichtsmaske aus Latex und einem Gehstock wurde vor der Tür der Anschein erweckt, dass ein älterer Herr herein möchte, der Gold kaufen wollte. In Begleitung war noch ein weiterer, auch anscheinend älterer Herr.
Geschickt täuschte der hereingelassene Senior dann im Laden einen Sturz vor und als ihm der damals einzige Angestellte im Laden helfen wollte, wurde er brutal geschlagen. Der 60-jährige Mitarbeiter wehrte sich zwar , aber die Männer schlugen und traten ihn zu Boden. Aus den Safes entwendeten Sie Gold für mehr als 1 Million Euro und Bargeld in fünfstelliger Größenordnung.
Die Berliner Kriminalpolizei hat nunmehr allerdings dringend tatverdächtige Männer verhaftet, diese sollen aus dem Boxer-Milieu Berlins stammen. Ein Profiboxer, 23 wurde zwischenzeitlich verhaftet, – es handelt sich um einen Ex-Schützling von Graciano Rocchigiani. Ihm wird vorgeworfen, den Fluchtwagen gefahren zu sein, während zwei Komplizen das Geschäft an der Budapester Straße in Berlin ausräumten.
Die Täter haben bei der Tat zwar nicht ihren Ausweis am Tatort verloren, waren aber so freundlich vor der Tat im Ladengeschäft anzurufen, um sich eine große Menge Gold reservieren zu lassen. So wollten sie sicher gehen, dass auch eine hinreichend große Menge Gold im Laden ist, wenn sie ihn überfallen.
Für die Polizei war es dann ein Leichtes, das Telefongespräch zurück zu verfolgen und eine Funkzellenauswertung der Mobiltelefone vorzunehmen.
Als weiteren Beweis nahmen sich die vermeintlichen Täter vor der Tat auch noch in ihrer Kostümierung mit ihren Handies auf und speicherten die Bilder. Mit Freude nahm die Polizei auch dies zur Kenntnis.
Die Kriminalpolizei in Berlin ermittelt noch weiter. Zwei der vermeintlichen Täter sitzen nunmehr in U-Haft: Boxer Aleksi H. und Fitnesstrainer Husam M.