Händler und Anleger schauen dieser Tage gespannt auf die Goldpreisentwicklung. War es doch in den vergangenen Jahren oft so, dass gegen Jahresende der Goldpreis noch einmal richtig zugelegt hat.
Goldpreis zum Jahreswechsel 2016/2017 + 10%
Betrachtet man in der Retrospektive die Goldpreisentwicklung Ende letzten Jahres, so lässt sich feststellen, dass sich der Goldpreis in Euro von Mitte Dezember 2016 bis Ende Januar 2017 um über 100 Euro nach oben entwickelt hat (pro Unze Feingold). Dies entsprach damals ca. +10% Wertentwicklung um den Jahreswechsel herum.
Goldpreis in Euro klettert zum Wochenschluss über 1090€/oz
Am Freitag nachmittag kletterte der Goldpreis in Euro zum Wochenschluss im europäischen Handel über die Grenze von 1090 €/oz und notierte am frühen Abend bei 1092,59 Euro pro Feinunze Gold. In US-Dollar notierte Gold gegen Wochenschluss bei 1288,50 $/oz.
Charttechnik für Goldpreis
In den letzten Monaten stieg der Goldpreis zunächst auf ein Jahreshoch von 1355$/oz, ließ dann aber Anfang September nach. Der Goldpreis fiel dabei aber nicht unter die charttechnische Unterstützunglinie von 1265$/oz. Gold pendelte seitwärts und schwankte immer wieder zwischen 1265 und 1296$. Wichtig war das Überschreiten der Marke von 1285$. Sollte sich Gold länger darüber halten, sollte man davon ausgehen, dass Gold zunächst die 1301$/oz-Marke überschreitet, um dann auf 1325$ und 1355$/oz steigen zu können. Der Wochenschluss von 1288 diese Woche könnte ein Signal sein, dass ein Überschreiten der 1301$-Markierung ggf. nächste Woche bevorsteht, was aber auch von fundamentalen Daten abhängig ist.
Was bedeutet die Jamaika-Koalition für Gold?
Falls die Jamaika-Koalition zustande kommt, muss mit mehr oder weniger strengen Umweltauflagen für den Individualverkehr gerechnet werden. Mittelfristig werden deutlich mehr Elektrofahrzeuge zugelassen werden und auf dem Weg zu einem hohen Elektrofahrzeuganteil werden strengere Abgasvorschriften für Benzin und vor allen Dingen Diesel-Fahrzeuge kommen.
Dies dürfte bedeuten, dass kurzfristig deutlich mehr Platin und Palladium für Abgaskatalysatoren benötigt werden wird, später dann aber für Fahrzeugelektronik Gold und Silber stärker nachgefragt sein dürfte, wenn der Anteil der Elektrofahrzeuge stark zunimmt. In der Diskussion ist ein Elektrofahrzeuganteil von 60% im Jahr 2040.
Allerdings muss man auch sehen, dass in vielen Ländern der Welt auch weiterhin Benzin- und Dieselfahrzeuge unterwegs sein werden.
Langfristig ist hinsichtlich Gold und Silber mit einem vermehrten Verbrauch in der Automobilindustrie zu rechnen, der nur in den nächsten Jahren durch höheren Absatz von Platin und Palladium begleitet wird. Die Palladium-Preise sind entsprechend auch schon deutlich gestiegen. Aktuell gibt es einen Nachfrageüberhang. Palladiumbarren finden Sie im Anlagegold24-Angebot ebenso wie Palladium-Münzen.