Ein weiterer Edelmetallhändler einer Großbank hat sich vor einem US-Gericht für schuldig bekannt. Diesmal trifft es einen 34 Jahre alten Händler des Hauses J.P.Morgan, der sich vor dem US-Gericht in Brooklyn für schuldig bekannte.
Spoofing zur Goldpreis-Manipulation
Mittels in den Markt gelegter Orders, für die es gar keinen Auftraggeber gab, sollten am Markt bestimmte Wirkungen erzielt werden: Durch das ‚In-den-Markt-Legen‘ großer Verkaufsaufträge wurden z.B. Goldpreis-Senkungen erreicht. Kurz vor Ausführung wurden die Orders dann zurückgezogen. Dieses Vorgehen nennt sich Spoofing und ist verboten.
Tausende Vorfälle eingeräumt
Der Beschuldigte hat eingeräumt, zwischen Juli 2007 und August 2016 TAUSENDE von Aufträgen erteilt zu haben, die er gar im Bereich Gold, Silber, Platin und Palladium gar nicht ausführen wollte. Der Beschuldigte war zuletzt auch Executive Director bei J.P. Morgan. Dieses Amt hat er niedergelegt.
Justizministerium: Nur ein Rädchen
Aus dem US-Justizministerium ist zu hören, dass der Händler nur ein Rad im Gesamtsystem gewesen war, der sein Wissen hinsichtlich der Goldpreis-Verfälschungen von erfahreneren Händlern erlernt habe. Auch habe er dies nur mit Wissen seiner Vorgesetzten ausüben können.
16 Angeklagte wegen Goldpreis-Manipulation
Das US Justizministerium hat bisher alleine in den letzten 5 Jahren 12 Fälle und 16 Angeklagte bestätigt, für die die Bundesanwaltschaft bereits Anklagen eingereicht hat. Der jetzt betroffene Händler von J.P. Morgan sei bereits der zweite ehemalige J.P.Morgan-Händler, der gestanden hat. Die Händler kooperieren mit den Ermittlungsbehörden. Ein Urteilsspruch für den aktuellen Fall ist für den 19.Februar 2020 geplant.