Der Goldpreis notiert die letzten Tage sehr fest. Am heutigen Montagmorgen (12.8.2019) sind die Notierungen stabil über 1500 Dollar. Gegen Mittag notierte die Feinunze Gold bei 1506$. Der Goldpreis in Euro pendelte im europäischen Mittagshandel um 1345 Euro/Unze.
Nach dem Durchbrechen wichtiger Chartmarken, vor allen Dingen der Grenze von 1500$/oz sehen erste Analysten jetzt schon den weg frei Richtung 1600$/oz.
Goldman Sachs: 1500$ ist erst der Anfang
Auch das Bankhaus Goldman Sachs betrachtet das Durchbrechen der 1500-Dollar-Linie erst als einen Anfang. Die Preise, die aktuell auf einem 6-Jahres-Hoch seien, könnten schnell auch Richtung 1600 Dollar marschieren, wenn auch weiterhin Investoren einen sicheren Hafen für ihr Geld suchen. Man sieht dies in einer 6-Monats-Frist. Ein eher verhaltener ökonomischer Ausblick bei erlahmender Weltkonjunktur und die Spannungen zwischen USA und China könnten sich als Booster für den Goldpreis zeigen, so das Bankhaus.
ETF-Zuflüsse könnten Goldpreis scharf nach oben bringen
Wenn die Sorgen um eine erlahmende Konjunktur sich fortsetzten und keine Lösung im Handelskrieg zwischen den USA und China kommt, dürfte größere Zuflüsse in Gold-ETFs schnell auch den Goldpreis weiter nach oben bringen.
Die Goldbestände in ETFs sind so hoch wie seit 2013 nicht mehr, weitere Zuflüsse könnten folgen.
Wirtschaft in Deutschland erlahmt
Auch aus Deutschland kommen schlechte Zahlen: Die Industrieproduktion geht so stark zurück, wie seit 10 Jahren nicht mehr, eine Rezession könnte hier vor der Tür stehen.
Bank of America sieht sogar 2000$ für die Unze Gold
Die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch sind noch optimistischer. Deren Analyst Michael Widmer hält einen Goldpreisanstieg auf 2000$/oz in den nächsten 2 Jahren für möglich. Wenn man sich die Negativzinsen einiger Zentralbanken und das vorsichtige Verhalten der Notenbanken anschaue, könnte eine Goldpreisrally Richtung 2000$ bevorstehen. Dies wäre für den Goldpreis auch so ungewöhnlich gar nicht, stand er doch in 2011 schon einmal bei 1921 Dollar/Unze.
Goldman Sachs glaubt, dass ETFs 600 Tonnen Gold kaufen
Goldman Sachs glaubt, dass ETFs alleine dieses Jahr 600 Tonnen Gold kaufen können, – zuletzt war man bei 300 Tonnen.
UBS und Citigroup positiv für Gold
Auch die UBS und die Citigroup sind positiv für Gold gestimmt und glauben, dass Gold noch bis 1600$/oz steigen könnte.
Verbraucherzentralen warnen vor Gold
Einzig Verbraucherzentralen nahmen die jüngsten Goldpreisanstiege zum Anlass, vor dem ‚bösen‘ Gold zu warnen. Gold bringe keine Zinsen und der Kurs können auch fallen.
Ein grundsätzlich richtiger Gedanke, allerdings bringen Sparbücher und Festgelder im Moment auch keine Zinsen und Banken können auch einmal ausfallen oder zusammenbrechen. Angesichts der Zusammenbrüche in der Vergangenheit und Milliardenverlusten bei einzelnen Bankhäusern ein gar nicht so unwahrscheinliches Szenario.
Richtig ist, dass man Gold nicht zur kurzfristigen Spekulation kaufen sollte und nur Geld in Gold investieren sollte, was man voraussichtlich kurzfristig nicht braucht. Dann aber kann sich Gold als erstaunlich gute Anlage entwickeln. Von ca. 300 Euro pro Unze um das Jahr 2000 bis aktuell über 1300 Euro haben zahlreiche Anleger ihr Geld vervierfacht.
Massive Goldkäufe deutscher Anleger
Deutsche Edelmetallfreunde kaufen jedenfalls aktuell massiv Gold ein, Spitzenreiter bei der Nachfrage waren Goldmünzen Krügerrand und die 1oz Gold Maples aus Kanada, gefolgt von Goldbarren 1oz bis 100 Gramm.