Der türkische Finanzminister gibt ab diesem Montag über fünf verschiedene Banken in der Türkei Goldanleihen (Gold-Bonds) aus und auch auf Gold lautende Leasing-Zertifikate. Dies hat der Minister Berat Albayrak am Freitag angekündigt. Auch sollen Fremdwährungsanleihen ausgegeben werden.
Bürger sollen Gold abgeben
Die Türken sollen ihr Gold an die Banken abgeben, z.B. in Form von Goldringen, Goldschmuck, Goldmünzen oder Goldbarren und erhalten dafür ein Zertifikat über eine Goldanleihe, deren Zins sich auch an der Goldpreisentwicklung orientieren soll.
Gold abgeben: Beitrag zur Volkswirtschaft
Die Bürger könnten damit einen Beitrag zur Volkswirtschaft leisten, teilte das das Finanzministerium mit, – überdies können die Bürger durch eine Zinszahlung auch selbst davon profitieren, – da sie ansonsten auf Gold im Privatbesitz keine Zinsen erhalten würden.
Anleihen in Euro und Dollar
Die Türkei gebe überdies auch ab Montag Anleihen in Euro und US-Dollar aus, um durch die Ausgabe dieser Staatsanleihen die Anlagemöglichkeiten für die Bürger zu diversifizieren. Im Oktober bereits hatte das Ministerium der Deutschen Bank, Goldman Sachs und der Société Générale die Genehmigung erteilt, US-Dollar-Schuldverschreibungen für die Fremdfinanzierungsrunde 2018 auszugeben. 2 Milliarden Dollar betrug das Volumen. Im November schon hatte mit Euroanleihen im Volumen von 1,7 Milliarden US-Dollar mit einer Laufzeit bis 2026 ausgegeben.
Briten kaufen türkische Euro-Anleihen
Bei einem Zins von 7,25% p.a. ergab sich für die Anleger eine Rendite von 7,5%, was einen Risikozuschlag für die Türkei enthält. Bemerkenswerterweise wurden diese türkischen Euro-Anleihe zum großen Teil (35%) von britischen Anlegern gekauft.
Gold-Anleihen schon in 2017 ausgegeben
Die Türkei hatte bereits in 2017 versucht, durch die Ausgabe von Gold-Anleihen, das Gold der Bevölkerung einzusammeln, – damals übrigens mit mäßigem Erfolg. Kaum ein Türkei hat sein Gold den Banken zur Verfügung gestellt, sondern im Gegenteil noch selber Gold am Markt hinzugekauft.