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Jetzt ist es amtlich: Händler von JP Morgan hat den Goldpreis manipuliert

Jahrelang wurden Menschen, die behauptet haben, der Goldpreis würde manipuliert, als Verschwörungsanhänger belächelt. Banken hätten ja gar keinen Grund, dies zu tun. Wer dies glaube, sei in Hirngespinsten verfangen.

Händler von JP Morgan gibt Goldpreis-Manipulation zu

In der letzten Woche nun hat ein Händler von JP Morgan die Goldpreismanipulation vor Gericht eingeräumt. John Edmonds von JPMorgan Chase gab zu und bekannte sich schuldig, die Edelmetall-Futures-Märkte manipuliert zu haben. Damit auch den Betrug an Kunden.

Händler war nicht alleine beim Goldpreis-Betrug

Wie sich vor Gericht herausstellte, war der Händler beim Betrug rund um den Goldpreis auch nicht alleine. Er gab zu, von 2009 bis 2015 mit anderen Edelmetallhändlern der Bank an der Goldpreis-Manipulation gearbeitet zu haben. Manipultionen an der NYMEX (New York Mercantile Exchange Inc.) und COMEX (Commodity Exchange Inc.) an den Märkten für Gold-, Silber-, Platin- und Palladium-Kontrakten wurden vor Gericht eingeräumt.

Spoof-Orders im Goldmarkt

Dabei wurden in den Markt Aufträge hereingelegt, die mit der festen Absicht platziert wurden, diese vor der Ausführung wieder zu stornieren, aber vorher damit eine Wirkung zu erzielen. Man tat also z.B. so, als gäbe es einen Kundenauftrag, große Mengen Gold billigst zu verkaufen, um am Markt zu erreichen, dass der Goldpreis fällt. War die Wirkung eingetreten, zog man die Order zurück, um dann mit einer neuen, ggf. wieder getürkten Order weitere Effekte zu erzielen. Solche Phantasie-Order-Platzierungen nennen sich Spoof-Orders und sind verboten, da sie andere Marktteilnehmer eine falsche Existenz von Angebot und/oder Nachfrage vortäuschen.

Der betroffene Händler Edmonds gab zu, diese Technik von älteren Tradern der Bank gelernt zu haben.

Hunderte Male mit Wissen der Vorgesetzten Goldpreis manipuliert

Der Händler der JP Morgan Chase gab zu, dies mindestens mehrere Hundert Male mit dem Wissen seiner Vorgesetzten so praktiziert zu haben.

Kein Einzelfall

Der Händler der JP Morgan ist leider kein Einzelfall, auch andere Händler und Banken standen in ähnlichen Fällen bereits vor Gericht und haben Strafen akzeptiert. Auch innerhalb des Deutsche Bank Konzerns kam es Ende 2016 zu Zugeständnissen durch Führungskräfte der Deutschen Bank und man räumte Fehlverhalten ein.

Goldpreisentwicklung ohne Manipulation

Man darf gespannt sein, wie eine Goldpreisentwicklung ohne Manipulation in der Zukunft aussieht, – so es denn eine manipulationsfreie Goldpreisentwicklung überhaupt gibt. An den Goldmärkten dieser Welt wird mehr Gold gehandelt und Goldrechte verkaufte, als jemals überhaupt Gold geschürft worden ist. Eine mindestens fragwürdige Entwicklung. In Deutschland greifen daher viele Anleger lieber zur handfesten Geldanlage in physisch tatsächlich anfassbaren Goldbarren und steuerfreien Goldmünzen. Was man anfassen kann, hat man auch. Bei Gold-Zertifikaten oder Ähnlichem hat man die Hoffnung, dass man ggf. später auch Gold bekommt.

Goldbarren kaufen
Die meisten Deutschen fassen Ihr Gold lieber physisch an, statt nur ein Zertifikat aus Papier über einen Lieferanspruch auf Gold in Händen zu halten. Goldbarren und Goldmünzen erfreuen sich daher in Deutschland großer Nachfrage.