Kaum haben die Regierungen der USA und Deutschlands offiziell eingeräumt, dass das Wirtschaftswachstum dieses und auch nächstes Jahr deutlich niedriger ausfallen werde, fallen weltweit die Aktienkurse – und auch die Bitcoin-Notierungen. Der Goldpreis jedoch ist deutlich gestiegen. Gold als Krisenmetall und Depotabsicherung hat funktioniert.
DAX verliert dramatisch an Wert
Nachdem der deutsche Aktienindex DAX vor einer Woche noch bei über 12.300 notierte, verlor der Index vorgestern und gestern deutlich an Wert, notierte zuletzt nur noch bei 11.506 Punkten. Der Dow-Jones ist an einem Tag um mehr als 3% gefallen.
Bitcoins setzen Talfahrt fort
Wer auf Bitcoins als Geldanlage setzte, hat sein Vermögen von Ende 2017 bis heute gut DRITTELN können. Von über 15.000 Euro pro Bitcoin Ende letzten Jahres rutschten die Notierungen gestern bis auf rund 5.400 Zähler. Ein Drittel soviel wie noch ein Dreivierteljahr zuvor. Im Sommer lagen die Notierungen noch bei über 7.000 Euros pro Bitcoin.
Zölle bremsen die Wirtschaft aus
Die verstärkte Einführung von Handelszöllen durch die USA und im Gegenzug durch deren Handelspartner lähmt die gesamte Weltwirtschaft. Amerikanische Unternehmen, die nunmehr wegen erhöhter Zölle mehr für Komponenten ihrer Produkte bezahlen müssen, verkaufen weniger ihrer Produkte, weil diese teurer werden. Gleich ergeht es auch der Wirtschaft in anderen Ländern. Präsident Trump hat sich also mit der Einführung der Handelszölle ’selbst ins Knie geschossen‘, wird ein Wirtschaftswissenschaftler zitiert.
Bundesregierung senkt Prognose
Die Bundesregierung hat gestern veröffentlicht, dass das Wirtschaftswachstum dieses und nächstes Jahr voraussichtlich nur noch 1,8% betragen werde. Im Frühjahr hatte man noch veröffentlicht, dass es dieses Jahr 2,3% und nächstes Jahr 2,1% betragen werden. Mittlerweile nur noch Makulatur. Trumps Zölle treffen auch Deutschlands Wirtschaft. Es ist noch nicht einen Monat her, dass Wirtschaftsminister Altmaier für die Bundesregierung die Prognose von ca. 2% an die Öffentlichkeit gab.
IWF sieht Weltwirtschaft betroffen
Der Internationale Währungsfonds IWF hatte kurz zuvor die Prognosen für die gesamte Weltwirtschaft nach unten korrigiert, daraufhin hatten zuerst die Börsen in USA und Fernost mit Einbrüchen reagiert. Die globalen Handelskonflikte würden die Weltwirtschaft um mindestens 0,2% weniger wachsen lassen, war die Vorhersage.
Goldpreis steigt massiv
Der Goldpreis in Euro und US-Dollar ist durch starke Goldkäufe die letzten Tage massiv gestiegen. Der Goldkurs in Euro notiert im frühen Freitagshandel in Europa bei rund 1050 Euro/Unze, was rund 30 Euro mehr als noch wenige Tage zuvor ist. In Dollar notiert die Feinunze Gold aktuell um 1220 $/oz.
Anlage-Unzen wie Krügerrand & Co. stark gefragt
Seit 2 Tagen werden die klassischen Anlage-Goldunzen wie Krügerrand, Maple Leaf und das australische Känguru sehr stark nachgefragt. Bei den Goldbarren wurden vor allen Dingen die 100 Gramm Goldbarren häufiger geordert.
Charttechnisch sollte 1215$/oz halten
Charttechniker achten nun mit Argusaugen darauf, ob die Marke von 1215,78$/oz nachhaltig gehalten wird, dann könnte der Goldpreis weiter nach oben ausbrechen, meinen die Analysten, die sich auf Chartanalyse spezialisiert haben. Am heutigen Morgen sind die Notierungen mit Preisen um 1220 $/oz jedenfalls deutlich darüber.