Nachdem die Kryptowährung Bitcoin am letzten Wochenende bei annähernd 20.000 US-Dollar stand und zahlreiche Neuanleger auf diesem Niveau eingestiegen sind, stürzten die Bitcoins zum Wochenausklang auf diversen Handelsplattform dramatisch auf unter 13.000 USD ab. In einigen elektronischen Handelsbörsen notierte die Bitcoin-Währung im Laufe des Freitags bei 11.833 $. Nach Höchstständen von 20.078$ noch am 17.12.2017 ein Einbruch von über 40%.
Goldpreis legte hingegen zu
Besser erging es dem Goldpreis. Er legte zum Wochenschluss leicht zu, notierte zum Handelsschluss vor Weihnachten bei 1074,65 Euro/oz. Damit ist der Goldkurs in Euro wieder über der wichtigen Marke von 1070 €/oz. Auch in US-Dollar wurden feste Notierungen erreicht, Gold ging mit über 1274 $/oz in das Wochenende.
Negative Realzinsen dürften Goldpreis in 2018 beflügeln
Im ersten Halbjahr 2018 könnten negative Realzinsen den Goldpreis weiter beflügeln. Bei den niedrigen Zinsen, an denen die EZB festhält und einer anziehenden Inflation werden traditionelle Kontensparer inflationsbereinigt an Kaufkraft verlieren, was sich positiv auf den Goldpreis auswirken könnte. Dabei könnten auch die Goldpreise aus 2016 übertroffen werden.
Commerzbank sieht Goldpreis bis auf 1500 US$ steigen
Die Commerzbank ist positiv für Gold gestimmt: Bis Ende 2019 sieht man dort Goldpreise von 1500 US$, schon Ende 2018 werde man wieder um 1350$/oz sehen. Die Commerzbank sieht gute Chancen für einen Goldpreisanstieg, da die Goldnachfrage im Westen steigen dürfte und politische Unsicherheiten in Europa und USA den Markt bestimmen werden.
Tritt China in 2018 wieder als Goldkäufer auf?
Die chinesische Zentralbank hatte zuletzt keine Bestandserhöhung des staatlichen Goldbestands mehr vermeldet, droht mittlerweile von Russland auf Platz 6 der weltweit größten staatlichen Goldbestände verdrängt zu werden. Experten vermuten, dass China im Jahr 2018 wieder mehr Gold für den Staatsschatz erwirbt. Chinesische Käufe hatten in der Vergangenheit den Goldpreis positiv beeinflusst. Auch die Türkei und Kasachstan zählen zu den Ländern, die voraussichtlich den Goldbestand der Zentralbank deutlich ausbauen werden.
In Russland wird privater Goldbesitz erschwert
In Russland könnte privater Golderwerb erschwert werden, da eine eingeführte Mehrwertsteuer von 18% den Absatz bremst. Die Bank of Russia hat hingegen in 2017 den staatlichen Goldbesitz um über 200 Tonnen erhöht.
Türken liefern nur wenig Gold ab
In der Türkei schätzt man, sitzt die türkische Bevölkerung auf ca. 2500 bis 5000 Tonnen Gold, die in heimischen Tresoren und Schränken verwahrt werden. Der Staat hatte Bemühungen an den Tag gelegt, an dieses Gold zu kommen, um Geld ins Finanzsystem zu pumpen. Man hatte Anleihen aufgelegt, dieses Gold einzusammeln und den Menschen dafür Geld zu geben. Entsprechende Anleihen wurden begeben, die aber nur auf mäßigen Erfolg stießen. Wie jetzt bekannt wurde, sammelte die Türkei damit lediglich 75 Tonnen Gold ein (2017), was angesichts der unteren Schätzung von 2200 Tonnen vorhandenen Goldes und der massiven Bewerbung in Print und TV durch den Staat eine eher zu vernachlässigende Größenordnung ist. Elf Banken hatten sich in der Türkei an der Aktion beteiligt. Die türkische Goldanleihe soll am Laufzeitende in Goldmünzen oder 1kg-Goldbarren der staatlichen türkischen Münzprägeanstalt zurückgezahlt werden.
Türkische Goldmünzen gehören im Gegensatz zu Krügerrand, Maple Leaf oder Känguru 1oz Gold nicht zu den weltweit anerkannten Goldanlagemünzen (Bullionmünzen).