Schweizer Franken Goldmünzen sind auch heute noch sehr begehrt, aber diese 20 Franken Goldmünze hat die Preise, die für gewöhnlich für Vreneli Goldmünzen gezahlt werden, bei weitem übertroffen:
46.360 Franken für eine 20 Franken Goldmünze 1871
Bei einer Versteigerung in einem Schweizer Auktionshaus (Rapp) wurde eine 20 Franken Goldmünze der Schweizer Eidgenossenschaft aus dem Jahr 1871 für 46.360 Franken einem neuen Besitzer zugeschlagen. Umgerechnet sind dies ca. 40.000 Euro. Handelsübliche Vreneli-Goldmünzen im Nennwert von 20 Franken notierten an diesem Tag bei ca. 210 Euro.
Schweiz 20 Franken Gold 1871 – Durussel-Probe[/caption]
Edouard Durussel Probe 20 Franken 1871
Die Probe, die von Edouard Durussel gemacht wurde, gilt als Vorläufer des Vrenelis und wurde nicht in größeren Stückzahlen geprägt. Im Auktionshaus hatte man zunächst einen Erlös von ca. 30.000 Franken geschätzt, der aber dann in der Praxis durch Höhergebote deutlich erhöht wurde. Incl. bei Verauktionierungen üblichem Aufgeld musste der Käufer (ohne MwSt) 46.360 Franken zahlen.
Für die Schweizer Goldmünzen im Nennwert von 20 Franken wurden im Vorfeld mehrere unterschiedliche Proben angefertigt, die gelegentlich im Handel auftauchen. Allen ist gemeinsam, dass sie in vernünftiger Erhaltung stets fünfstellige Erlöse in Auktionen erzielen. Von der Durussel-Probe dürften maximal 30 Stück existieren.
Gondogold ähnlich wertvoll
20 Franken Goldmünzen aus sogenanntem Gondogold sind ähnlich wertvoll, so wurden z.B. folgende Preise für Münzen in Stempelglanz gezahlt:
- 20 Franken 1893 aus Gondogold: 90.000 Franken
- 20 Franken 1895 aus Gondogold: 80.000 Franken
Das Gold für diese Münzen kam aus dem Schweizer Goldbergwerk Gondo (Kanton Wallis). Die Münzen erkennt man an der helleren Goldfarbe, da etwas Silber beigemischt wurde. Zudem ist ein kleines Kreuz in der Mitte des Schweizer Kreuzes eingepunzt.
Als Spitzenreiter unter den 20 Franken Goldmünzen der Schweiz gilt eine 20 Franken Goldmünze aus 1897, bei dem das auf der Münze abgebildete Mädchen eine Stirnlocke trägt. Für diese Helvetia-Prägung wurden schon 110.000 Franken bezahlt.
Bilder: Auktionshaus Rapp