In den Angeboten deutscher Edelmetallhändler kommt immer wieder der Begriff ‚Tube‘ vor. Doch was ist damit eigentlich gemeint?
Münzen statt Zahnpasta im Tube
Während man im Deutschen unter einer Tube so etwas wie eine Zahnpastatube versteht, wo man ggf. Zahnpasta oder auch Senf aus so einer Verpackung rausquetschen kann, hat sich unter ‚tube‘ im Münzbereich die Verpackung für Münzen eingebürgert.
Tube = Rohr oder Röhrchen
Im Englischen steht ein ‚tube‘ für ein Rohr, z.B. auch ein Wasserrohr oder eben auch ein Röhrchen. Und in genau solchen Röhrchen bringen Münzprägestätten ab Hersteller die Anlagemünzen unter. ‚Tube‘ wird dabei auf deutsch wie ‚Tjuub‘ ausgesprochen (langes ‚U‘, weiches ‚B‘ am Schluss). In einem solchen tube sind die Münzen übereinander gestapelt. Das tube wird dann mit einem Deckel verschlossen. Im Regelfall bestehen tubes aus Kunststoff, bei den mexikanischen Libertads existieren auch Münztubes aus Pappe mit Alufolie.
Beispiele für Münztubes:
Tubes in Masterbox
Mehrere solcher Münztubes sind in der Regel in sogenannten Masterboxen untergebracht, wenn Münzprägestätten ihre Münzen an den Großhandel ausliefern. Bei Silbermünzen sind dies z.B. häufig 500 Silbermünzen zu je einer Unze in einer Masterbox, – manche Münzprägestätten packen auch Masterboxen mit 250 Silbermünzen (z.B. Australien für das Känguru).
In solchen Masterboxen sind die Münzen optimal vor äußeren Einflüssen geschützt. Viele Anleger, die größere Beträge in Edelmetallen anlegen, kaufen daher Silbermünzen gleich masterboxen-weise, z.B. je 500x Silber-Maple, Silber-Philharmoniker, Silber-Eagle oder je 250x das Silber-Känguru der Perth Mint. Händler liefern dann bei Orders über diese Stückzahlen i.d.R. auch in Original-Masterboxen aus.