Griechenland: 63 Goldschmuggler festgenommen

Die griechische Polizei teilt mit, dass man 63 Goldschmuggler in Haft genommen habe, die im großen Stil über Pfandhäuser und Goldankaufstellen Gold aufgekauft haben, welches dann ohne Versteuerung illegal in die Türkei exportiert worden ist.

Dazu habe man Reisebusse als Transportmittel benutzt.

2 Millionen in Gold und Geld beschlagnahmt

Die griechische Polizei teilt mit, in dem Zusammenhang auch Gold und Geld im Volumen von ca. 2 Millionen Euro beschlagnahmt wurde.

Die Festgenommenen würden zu zwei kriminellen Netzwerken gehören, die die Not der Griechen ausgenutzt haben, die seit der Finanzkrise 2010 aus Not Gold in Pfandhäusern und Goldankaufsstellen verkauft haben, um das Überleben zu sichern.

Festnahmen in Attica, Thessaloniki und Volos

Die Festnahmen fanden in mehreren griechischen Städten am Dienstag dieser Woche statt, u.a. in Attica, Thessaloniki und Volos. Zu den Festgenommenen gehört auch der Lokalprominente Dimitris Richardos Mylonas, der mit Fernsehwerbung griechenlandweit seine Gold-Pfandhäuser beworben hatte. Zu den Vorwürfen gehört auch, dass das Netzwerk Gold von Einbrechern aufgekauft und eingeschmolzen habe.

Goldschmuggler mit 3 kg Gold am Flughafen Stuttgart erwischt

Ein Goldhändler hatte am Abend des 8.6.2017 mit seinem Versuch, Gold in die Bundesrepublik Deutschland zu schmuggeln, keinen Erfolg: Am Flughafen Stuttgart kontrollierten Zollbeamte einen Einreisenden aus Istanbul, der die Ankunftshalle durch den Gang für anmeldefreie Waren („nothing to declare“) verlassen wollte.

Auch auf Nachfrage: Gold nicht angegeben

Auch auf Nachfrage der Zollbeamten, ob er denn etwas bei der Einreise anzugeben habe, verneinte der Fluggast. Die Zollbeamten kontrollierten daraufhin das Handgepäck des Gastes und stellten fest, dass sich alleine im Handgepäck Gold im Gewicht von 3 Kilogramm befand. Vor allen Dingen in Form von Goldschmuck. Da Goldschmuck im Gegensatz zu Anlagegold wie Goldbarren oder Goldmünzen in Deutschland mehrwertsteuerpflichtig ist, wäre bei der Einfuhr mindestens eine Einfuhrumsatzsteuer im fünfstelligen Eurobereich fällig gewesen.

Trotz Einfuhrpapier wollte er nichts gewusst haben

Der das Gold mit sich führende Fluggast gab an, nicht gewusst zu haben, dass man gewerblich eingeführte Waren bei der Einfuhr angeben müsse. Zum Erstaunen der Zollbeamten führte der angeblich ahnungslose Händler allerdings eine bereits ausgefüllte Zollanmeldung mit sich – hatte sich wohl nur entschlossen, es einmal ohne deren Abgabe zu probieren.

Steuerstrafverfahren wegen Goldeinfuhr ohne Angabe

Da der Einführer das Gold weder eigenständig angegeben hat, noch dieses auf Nachfrage angegeben hat, wurde laut Stefanie Bernthaler vom Hauptzollamt Stuttgart ein Steuerstrafverfahren eingeleitet – der Einfuhrabgabenbescheid dürfte dabei noch das geringste Übel für den Gast aus Istanbul sein.  3 Kilogramm Goldbarren oder Anlage-Goldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf o.ä. währen einfuhrumsatzsteuerfrei gewesen, – allerdings hätte er diese bei einer Einreise aus einem Nicht-EU-Land auch proaktiv angeben müssen.

(Foto: Zoll Stuttgart)