Die Ruhe vor dem Sturm?

Der Edelmetallkurs hatte sich nach dem Rekordhoch wieder ein wenig zurückgezogen, doch der nächste Ausschlag nach oben könnte kurz bevorstehen.

Die verhärteten Brexit-Verhandlungen und der immer wahrscheinlich werdende harte Bruch könnte auch für den EU-Binnenmarkt schwere Folgen haben.

Die Corona-Pandemie hat ebenfalls die Länder der Welt noch fest im Griff. Der Herbst könnte, mit den steigenden Grippefällen, dem Coronavirus in die Hände spielen. Die Unternehmen leiden unter den Folgen, doch Deutschland ist entgegen der anderen europäischen Staaten – momentan noch – relativ gut gerüstet. Dennoch könnten auch in Deutschland die Fälle wieder stark steigen. So hatte auch der Virologe Christian Drosten Alarm geschlagen, dass die Corona-Pandemie in Deutschland erst richtig losgehen werden.

Die Wirtschaftsdaten bieten allerdings ein verzerrtes Bild, denn die Insolvenzantragspflicht wurde aufgrund der Pandemie bis zum 30. September ausgesetzt und soll, nach der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Christine Lambrecht, voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2020 verlängert werden. Direkte Folgen der Pandemie werden somit erst später deutlich, wenn insolvente Unternehmen sich mit weiteren Not-Krediten über Wasser halten. Es ist fraglich, ob die  Kreditschwämme auch nachhaltig Früchte trägt, oder ob Banken und der Staat auf den Kosten sitzenbleiben.

Während im Mittelmeer die Türkei, Griechenland und nun auch Frankreich ein Kräftemessen austragen, könnte sich der Konflikt um die Gasbohrungen der Türkei noch weiter hochschaukeln. Die Gefahr eines offenen Konfliktes ist nicht gebannt. Mehrere kleinere Zwischenfälle habe es bereits gegeben. Ob es der Türkische Präsident forciert, den Konflikt zu weiter befeuern, oder Griechenland und Frankereich eine deeskalierende Haltung einnehmen, ist unklar.

In Armenien und Aserbaidschan hingegen sprechen nun die Waffen. Im Konflikt um die Region Berg-Karabach toben die Gefechte, beide Länder sind im Kriegszustand. Beide Seiten geben sich gegenseitig sie Schuld an der Eskalation. Die Türkei stellte sich zugleich auf die Seite Aserbaidschans. Russland hingegen gilt als Schutzmacht Armeniens. Droht hier nun ein Stellvertreterkrieg und in Wirklichkeit ein Kräftemessen der Türkei und Russlands?

Eine drohende Rezession, wieder unter Druck geratene Rohstoffpreise und die Konflikte wirken sich weltweit aus.

Indikatoren, die generell den Edelmetallen in die Hände spielt und deren Nachfrage steigen lässt.