Da staunten die Bauarbeiter nicht schlecht, die mit dem Abriss eines Hauses in Westfrankreich beschäftigt waren. Die Arbeiter dachten zunächst, sie hätten eine Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, aber es war ein Bleibehälter mit Dutzenden Goldmünzen. Eine Kiste, wie sie früher von der Artillerie benutzt worden war.
Goldmünzen von 1870
Die Arbeiten fanden nach einer gründlichen Untersuchung rund 600 belgische Goldmünzen, u.a. aus den 1870er Jahren. Auf allen Münzen war König Leopold II. zu sehen. Leopold II. regierte von 1865 44 Jahre lang. In der kleinen Stadt in der Bretagne, in der noch keine 3000 Leute leben, sorgte der Fund natürlich für Aufsehen. So viele belgische 20-Francs-Goldmünzen dürfte noch keiner der Einwohner auf einem Haufen gesehen haben.
Arbeiter dürfen 50% des Goldes behalten
Sofern keine Besonderheiten auftreten, dürften sich die Arbeiter des Abbruchteams über einen Zusatz-Obulus freuen. Das französische Gesetz sieht vor, dass ein solcher Fund hälftig zwischen Finder und Landbesitzer geteilt wird. 50% für das Abbruch-Team, 50% für denjenigen, dem das Grundstück gehört, auf dem das Haus stand.
Früherer Hausbesitzer war Münzsammler
Die Goldmünzen sind aktuell unter Verwahrung bei der französischen Polizei, der bekannt ist, dass einer der früheren Hausbesitzer wohl Münzsammler gewesen war. Insoweit ist der Fund nicht völlig überraschend. Ob der frühere Hauseigentümer die Goldmünzen versteckt und vergessen hat, ist nicht bekannt. Der jetzige Hauseigentümer wusste auf jeden Fall nichts von dem Schatz und ist auch erfreut. Der Wert wird auf über 100.000 Euro geschätzt.