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FED hat die Zinsen erhöht und wird es nochmal tun – Goldpreis bleibt stabil

Die US-Notenbank FED hat gestern Abend (20 Uhr MEZ) die Zinsen erwartungsgemäß um 0,25% erhöht. Auf den Goldpreis hat dies keine große Wirkung gehabt. Wohl ging der Goldpreis zunächst um ca. 0,5% nach unten, aber nur, um danach wieder zu steigen. Heute morgen startet der Goldpreis leicht schwächer in den Tag, notiert kurz unter der wichtigen Marke von 1200$/oz, respektive liegt der Goldkurs in Euro bei 1020,98 €/oz.

Zins mit 2,25% immer noch historisch niedrig

Die US-Notenbank hat den Leitzins in den USA zwar um 0,25% auf 2,25% erhöht, aber historisch gesehen ist das Zinsniveau immer noch sehr niedrig. Zwischen 1980 und 1981 bewegte sich der Leitzins in den USA beispielsweise zwischen 9 und 19% und wurde sehr schnell in großen Schritten nach oben getrieben. Dagegen wirken die Zinsen von 2,25% in den USA immer noch mickrig. Daran ändert sich auch nichts, wenn Jerome Powell angekündigt hat, in seiner Funktion als FED-Chef die Zinsen Ende des Jahres 2018 noch einmal anzuheben und dies in 2019 noch dreimal tun zu wollen.

Euro-Zins bleibt bis 2019 auf NULL

Die EZB, die für die Zinsen im Euroraum zuständig ist, hat in ihrer letzten Pressekonferenz angekündigt, den Zins im Euroraum, der aktuell bei 0% liegt (Banken zahlen sogar Minuszinsen von -0,4% auf Einlagen bei der EZB), noch bis mindestens Sommer nächsten Jahres so zu belassen. D.h. deutsche Sparer werden mindestens noch ein Jahr keine Zinsen oder so gut wie keine auf Spareinlagen erhalten. Die Inflation in Höhe von mindestens 2% erhalten sie jedoch und damit auch eine Wertminderung des Vermögens.

In der Schweiz Leitzins schon bei minus 0,75%

Das es noch tiefer als bei der EZB geht, zeigt die Schweiz, die aktuell einen Leitzins von MINUS 0,75% hat. Banken, die bei der Schweizer Nationalbank Gelder auf den Konten halten, erhalten 0,75% (p.a.) weniger zurückgezahlt. So manch Sparer spricht von modernem Bankraub. Nur, dass nicht ein Bankräuber die Bank ausraubt, sondern die Bank den Sparer.

Schweden auch mit Minuszinsen

Auch Schweden weist seit 2 Jahren Minuszinsen auf (-0,5%), was auch dort viele Sparer in Sachwerte treibt.

Deutsche Sparer begegnen Niedrigzinsen mit Goldkäufen

Zunehmend mehr deutsche Sparer begegnen den Nullzinsen jedoch mit Goldkäufen, um wenigstens langfristig das Vermögen zu sichern und gegen Inflation abzusichern. Dabei wird das Gold nicht als kurzfristige Spekulation gekauft, – denn kurzfristig können Goldpreisschwankungen nach oben oder unten auftreten – , sondern als Langfristanlage zur Vermögenssicherung.

Goldpreis in der Langfristenwicklung

1948 hat ein Kilogramm Gold in Deutschland 3.600 DM gekostet. Umgerechnet in Euro wären dies ca. 1840 Euro – für 1kg Gold. Heute muss man für 1kg Gold ca. 32.800 Euro rechnen. Der Goldpreis hat sich also mehr als versiebzehnfacht.

Wer die 1840 Euro 1948 auf ein Sparkonto gelegt hätte und hätte jedes Jahr 3% Zinsen bekommen, die er nicht abgehoben hätte, hätte eine Sparkontovermehrung auf 14.569 Euro zu verzeichnen. Mithin halb so viel wie aus dem Gold geworden ist. Womit bewiesen ist: Langfristig war Gold das bessere Investment.

Wer freies Vermögen hat und diesen Zusammenhang erkannt hat, kauft deshalb häufig Goldbarren oder Anlage-Goldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf oder Känguru.