Die UBS hat in jüngsten Interviews und Analysen auf das besondere Umfeld für Palladium hingewiesen, was laut UBS möglicherweise noch interessanter ist als Gold.
Palladium könnte wegen Katalysatoren kräftig steigen
Palladium befindet sich seit 2016 in einer Aufwärtsbewegung und hat vor kurzem die 1000$-Linie durchbrochen. Heute morgen notiert es aktuell bei 998 $/oz. Eine rege Nachfrage aus dem Automobilmarkt könne bei gleichzeitig vorliegendem Rückgang der Palladium-Förderung für steigende Preise sorgen. Fundamental seien steigende Preise durch die steigende Nachfrage bei sinkendem Angebot gestützt. Palladium wird vor allen Dingen bei Autokatalysatoren hinter Benzinmotoren benötigt, während Platin vor allen Dingen bei Dieselmotoren zum Einsatz kommt. Wegen der weltweiten Kritik an Dieselmotoren steigen die Absätze an benzinbetriebenen Fahrzeugen, was zu vermehrtem Palladiumbedarf führt. Seit dem VW-Dieselskandal vor 2 Jahren ist der Absatz an Dieselfahrzeugen weltweit eingebrochen.
Palladium auch in Münzform erhältlich
In Deutschland kaufen Anleger häufig Palladium in Form von Palladium-Anlagemünzen. Die Nachfrage konzentriert sich dabei auf wenige Anlagemünzen aus Palladium:
- Palladium-Maple Leaf aus Kanada
- Palladium-Emu aus Australien
- Palladium-Schiff von Cook Islands
- Palladium-Eagle aus USA (neu ab 2017)
Da die Münzen regelmäßig nur kleine Auflagen haben, hat sich bei einigen bereits ein Sammlermarkt entwickelt. Vor allen Dingen für EMU-Münzen aus Palladium werden deutliche Aufgelder bezahlt. Großer Nachfrage erfreut sich auch die neue Palladium-Münze aus den USA mit dem Eagle-Motiv.
Palladium-Preis dieses Jahr bereits +50%
Der Palladiumpreis ist dieses Jahr bereits um rund 50% gestiegen, Analysten sehen aber noch kein Ende eines Anstiegs, insoweit besteht für Anleger die Chance, noch weitere Wertsteigerungen mitzunehmen. Mehrere Analysten wollen errechnet haben, dass alleine dieses Jahr die Palladium-Nachfrage das Angebot um rund 8 Millionen Unzen übersteigt und es für einige Katalysatoren-Hersteller in der Tat schwierig werden dürfte, ausreichend Palladium für die Produktion zu erhalten. Während der Palladium-Preis bei Ausbruch des VW-Dieselskandals noch bei 490$/oz lag, notiert er heute bei rund dem Doppelten.
Palladium-Minen größtenteils schon ausgebeutet
Die Palladium-Minen, die es weltweit gibt, gelten als nahezu komplett ausgebeutet, was die Gewinnung immer schwieriger macht. 41% der Produktion stamm aus Russland, 37,5% aus Südafrika, erst danach folgen mit Abstand USA und Kanada mit kleineren Vorkommen. Palladium wird zumeist als Nebenprodukt beim Abbau von Kupfer oder Nickel-Erzen gewonnen.