Während die Anzahl der Menschen auf der Erde ständig weiter steigt und Gold sich sowohl im Goldschmuck- wie auch Goldmünzen-/Goldbarren-Bereich steigender Nachfrage erfreut, wird es immer schwieriger, neues Gold aus der Erde zu fördern:
Chinas Goldproduktion geht 3,7% zurück
In den ersten 3 Quartalen des Jahres 2017 ging die Goldminenförderung in China – trotz Intensivierung des Abbaus – um 3,76% auf 375 Tonnen zurück. In China wurden auch die Umweltauflagen verschärft, was zusätzliche Kosten verursachte und den Abbau in einigen Goldminen unwirtschaftlich machte. Weil in den vergangenen Jahren Goldminen intensiv genutzt worden waren, gehen nunmehr deren Reserven zurück und es verbleiben nur noch unökonomisch abbaubare Reserven, insbesondere in den Provinzen Gansu und Qinghai. China gilt weitweit als der größte Goldförderer überhaupt, noch vor Australien, Russland und den USA.
Nur noch für 18 Jahre Gold in der Erde
Geht es nach einer Untersuchung des United States Geological Survey (USGS) aus dem Januar 2017 reichen die Goldreserven der Erde ohnhin nur noch für 18 Jahre. (Statistische Reichweite), woei die grössten Vorkommen noch in Australien, Russland und Südafrika vermutet werden.
Weltweit kaum neue Goldminen-Erschließungen
Dies passt auch zu einer Aussage des Vorstands der großen Goldminengesellschaft Franco-Nevada, Pierre Lassonde, der kürzlich in einem Interview äußerte, dass kaum noch größere Goldvorkommen erschlossen werden würden, – von niemandem. In den 70er-,80er- oder 90er-Jahren hatte die Goldminenindustrie immer wieder neue Vorkommen mit einem Gehalt von 50 Millionen Unzen, 30 Millionen Unzen oder auch nur 10 Millionen Unzen vermelden können. In den letzten 15 Jahren sei aber z.B. kein einziges neues Vorkommen von 30 oder 50 Millionen Unzen bekannt geworden und nur eine sehr geringe Anzahl an nennenswerten neuen Vorkommen mit i.d.R. einstelligen Millionen-Unzen-Vorräten. Da die Industrie schon große Summen in das Finden neuer Goldvorkommen gesteckt habe, sei auch bei einem steigenden Goldpreis nicht mit einem vermehrten Auffinden von goldhaltigem Gelände zu rechnen.
Goldpreis wird steigen
Der Goldpreis wird bei konstanter Nachfrage und sinkendem Angebot daher voraussichtlich auch weiter steigen. Zunächst wird man versuchen, durch Vergrößerung des Marktes für Altgoldrecycling der Nachfrage Herr zu werden, aber hier stehen auch nur begrenzte Mengen zur Verfügung.
Geschätzte Goldreserven nach Ländern, Stand 2015
(Quelle: USGS, USA)
Tonnen Gold (Stand 2015) | ||||
Rang | Land | Förderung | Reserven | Anteil in % |
1. | Australien | 278 | 9.500 | 16,7 |
2. | Russland | 252 | 8.000 | 14,0 |
3. | Südafrika | 145 | 6.000 | 10,5 |
4. | USA | 214 | 3.000 | 5,3 |
5. | Indonesien | 97 | 3.000 | 5,3 |
6. | Kanada | 153 | 2.400 | 4,2 |
7. | Peru | 145 | 2.400 | 4,2 |
8. | Brasilien | 81 | 2.400 | 4,2 |
9. | China | 450 | 2.000 | 3,5 |
10. | Usbekistan | 102 | 1.700 | 3,0 |
11. | Papua-Neuguinea | 60 | 1.500 | 2,6 |
12. | Mexiko | 135 | 1.400 | 2,5 |
13. | Ghana | 88 | 990 | 1,7 |
14. | Andere Länder | 897 | 13.000 | 22,8 |
Welt | 3.100 | 57.000 | 100,0 |
Bei den hier aufgeführten Goldreserven sind auch vermutete und wahrscheinliche Vorkommen integriert, die noch gar nicht zum Abbau erschlossen sind, aber als wahrscheinlich gelten.