Nordkorea kann es nicht sein lassen und macht einen neuen Raketentest, bei dem eine Rakete Richtung Japan abgefeuert wurde und dabei japanisches Hoheitsgebiet überflog. Diesmal passierte die Rakete Nordjapan und landete in den Gewässern rund um Hokkaido. Das ist nicht neu und wurde von Nordkorea bereits in der Vergangenheit gemacht. Neu ist aber, dass es diesmal vorher nicht angekündigt wurde. Der Goldpreis stieg bis auf 1326 $/oz an, notierte im späten Vormittagshandel in Europa bei über 1320 $/oz.
USA, Japan und Südkorea haben die Vereinten Nationen angerufen, der 15-köpfige Sicherheitsrat werde voraussichtlich im Laufe des Tages tagen. US-Präsident Trump hatte „fire and fury“ für den Fall weiterer Provokationen in Richtung USA angekündigt.
Anleger fliehen in Gold – Goldpreis steigt
Gold gilt als der Inbegriff von Sicherheit in Krisenzeiten. Anleger und institutionelle Käufer griffen nach Bekanntwerden des Raketenabschusses vermehrt zu Gold in Form von Goldbarren (und Goldmünzen). Am Morgen erreichte der Goldpreis seinen höchsten Stand seit November letzten Jahres, Aktienmärkte in Asien verloren hingegen.
Goldpreis seit Dezember um 17% gestiegen
Der Goldpreis in US-Dollar ist seit dem Tiefstand im Dezember 2016 (1128 $) damit mittlerweile rund 17% gestiegen. Die Anleger dürfte es freuen. Der Goldpreis in Euro ist seit Mitte Dezember von 1078 €/oz auf aktuell 1095€/oz gestiegen, was rund 1,5% Zuwachs bedeutet. Immer noch mehr als die meisten Deutschen im ganzen Jahr auf dem Sparbuch an Zinsen erhalten. Im Laufe des Vormittags wurde auch die 1100-Euro für die Unze Gold im europäischen Goldhandel überschritten, wobei dort Gewinnmitnahmen einsetzten.
Die sehr positive Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar unterstreicht die negative Wertentwicklung des Dollars unter der Trump-Regierung. Terroranschläge in Europa, politische Wirren in den USA und die Nordkoreakrise dürften sicher ursächlich für den Strom der Anleger in das Edelmetall Gold sein. Ein US-Präsident, der nahezu wöchentlich 1-2 Berater oder Minister aus seinem Umfeld verliert, weil diese zurücktreten oder entlassen werden, wird von den Anlegern weltweit offensichtlich nicht als Garant für Stabilität gewertet.
Euro kostet über 1,20$
Der Euro kostete im Vormittagshandel erstmals seit Januar 2015 über 1,20 US-Dollar, der DAX verlor im Vormittagshandel 1,67% und notierte bei 11.920 unter der 12.000 Punkte-Linie.
Starke Nachfrage nach Krügerrand und Philharmoniker
Am Dienstagmorgen war die Nachfrage nach Gold sehr groß, am häufigsten wurden Krügerrand Goldmünzen und goldene Wiener Philharmoniker gekauft. Bei den Silbermünzen war die Nachfrage nach dem Silber-Känguru der Perth Mint am stärksten. Die silbernen Eulen von Athen folgten auf Platz 2 der Nachfrage. Wie auch an den Vortagen gab es kaum Verkäufe von Kunden.