Anleger, die sich um den Jahreswechsel zum Gold kaufen entschlossen haben, verzeichnen bis dato schon einen Anstieg beim Goldpreis in Euro von über 10%. Selbst unter Berücksichtigung von etwaigen Spesen oder Aufgeldern verbleibt denjenigen, die sich für das Kaufen von Krügerrand Goldmünzen entschieden haben, somit immer noch eine Netto-Rendite von deutlich über 5%. In noch nicht einmal zwei Monaten. Hochgerechnet auf das Jahr wäre das eine p.a.-Verzinsung von 30%. Auf den meisten Sparbüchern gibt es noch nicht einmal 1% Zinsen p.a.
Goldpreis 10% im Plus in 2017
Notierte der Goldpreis in Euro am 1.1.2017 noch rum 1077 Euro/oz, notierte er zu Wochenbeginn mit 1187,49 Euro rund 10,2% höher als zu Jahresanfang. Ein Ende des Goldpreis-Anstiegs ist erst einmal nicht abzusehen. Die Realzinsen sind sowohl in USA als auch in Deutschland negativ, d.h. zieht man von den Zinsen, die man bei der Bank für Geldanlagen erhalten kann, die Inflation ab, landet man im negativen Bereich.
Klassische Geldanlagen bei der Bank lohnen sich nicht
Das heißt nichts anderes, als das man netto Geld verliert, wenn man es bei der Bank beispielsweise als Festgeld oder auf einem Sparbuch anlegt. Man erhält beispielsweise 0,5% Zinsen, die Inflation schlägt aber in der Zeit mit 2% zu, was einem Vermögens-Verlust von 1,5% zur Folge hat.
Gold kaufen macht Sinn – Krügerrand im Focus
Beim Gold kaufen, z.B. in Form von Krügerrand Goldmünzen lag bisher dieses Jahr die Real-Rendite deutlich über Null. Der reine Goldpreis hat sich im Jahr 2017 bereits um über 10% nach oben bewegt. Selbst wenn man beim Kauf physischen Goldes, z.B. in Form von Krügerrand Goldmünzen, Kaufkosten in Höhe von 5% zugrunde legt, verbleiben immer noch weitere 5% als Netto-Rendite und das bereits nach weniger als 2 Monaten! Deutsche Anleger haben dies folgerichtig erkannt und kaufen seit Jahresbeginn vermehrt Gold, vor allen Dingen die Krügerrand Anlagemünzen der Größe 1 Unze.
Unter Trump wird Gold kaufen richtig populär
Gold kaufen wird seit Beginn der Präsidentschaft Donald Trumps erst richtig populär. Keiner kann bisher erkennen, wohin US-Präsident Trump rudert und keiner kann einschätzen, wann die von ihm angekündigten Maßnahmen richtig greifen und ob sie die US Konjunktur ankurbeln. Das liegt auch daran, dass er bisher keinen konkreten Plan zu Umsetzung angekündigt hat, – außer, dass er Steuern reduzieren und die Wirtschaft beleben will. Sei eigener Finanzminister hat letzte Woche geäußert, dass man Auswirkungen der Trump-Maßnahmen „nicht vor 2018“ in der Auswirkung bemerken würde. Ein Goldhändler aus USA brachte es auf den Punkt „Ob Trumps Programm was taugt, wird man nicht vor nächstes Jahr erkennen können – bis dahin treibt die Unsicherheit die Menschen ins Gold“. Da Wirtschaftsinvestitionen wie der Bau neuer Fabriken etc. sich immer erst mit einer Zeitverzögerung auswirken, kann es durchaus sein, dass die Auswirkungen auf die US-Konjunktur erst 2020 greifen.
Trump will Inflation – gut für Gold!
US-Präsident will den US-Dollar schwächen und will Inflation, damit die US-Industrie es leichter hat, die Güter im Ausland zu verkaufen. Hohe Inflation und Geldentwertung treibt aber traditionell Anleger in Sachwerte wie Gold, um das Vermögen zu schützen. Insoweit könnte der Goldpreis auch weiterhin steigen.
Goldpreis-Anstieg schlägt Zinserhöhung der FED
Selbst wenn die FED dieses Jahr 3x die Zinsen in den USA erhöht, wird vermutlich der Saldo aus Zins minus Inflation in den USA immer noch negativ bleiben, weil die Inflationsrate höher als der Zins ist. Gleichzeitig steigt der Goldpreis stärker als die Inflationsrate. Auch in US-Dollar ist der Goldpreis dieses Jahr schon um 9% gestiegen. Gold kaufen als Strategie gegen Geldentwertung macht auch für Amerikaner Sinn. Auch dann, wenn die FED dieses Jahr wie angekündigt 3x die Zinsen erhöhen sollte. Experten erwarten überdies nur 2 Zinserhöhungen der FED in diesem Jahr, da auch die FED die Politik Trumps noch nicht einschätzen können.
Dollarschwäche gegenüber dem Euro
Der Dollar ist gegenüber dem Euro aktuell relativ schwach, zuletzt notierte der US-Dollar bei 1,0588 in Euro. Zwar muss man abwarten, wie sich die Verhältnisse in Europa entwickeln, insbesondere wie einige dieses Jahr anstehende Wahlen in Europa auslaufen, z.B. die Wahl in Frankreich und was das für einen Einfluss auf den Dollar hat, aber voraussichtlich wird die von Trump gewollte Dollarschwäche, die ihm für Exporte nützlich ist, weiter anhalten. Geldanleger stehen aber im Moment vor einem Dilemma: Geld anlegen in US-Dollar macht keinen Sinn, da Trump den Dollar schwächen möchte. Geld anlegen in Euro ist riskant, da die Wahlausgänge und die Brexit-Gestaltung ebenso unklar sind, wie das weitere Vorgehen im Falle Griechenlands, was seine Schulden de facto nicht zurück zahlen kann. Also fliehen viele Geldanleger in Gold, was den Goldpreis weiter antreiben könnte.
Gold-ETFs kaufen 62 Tonnen Gold
Die grössten Gold-ETFs, sogenannte Papiergold-Anbieter, haben im Februar bereits im Volumen von 62 Tonnen Gold gekauft – wenn sie es denn gekauft haben. Zumindestens haben Anleger dem ETF-Vermögen Dollars im Gegenwert von 62 Tonnen Gold zugeführt, wofür die ETF Gold kaufen sollten. Alleine in der letzten Woche wurden rund 10 Tonnen zugeführt. Dies spricht für eine Entscheidung institutioneller Anleger in Richtung Gold.
Deutsche Anleger kaufen physisch Gold: Goldmünzen und Goldbarren
Deutsche Anleger bevorzugen jedoch den physischen Kauf von Gold, wo nicht ein Papier übersandt wird, welches einem verspricht, später auf Antrag auch Gold liefern zu können, sondern es wird die direkte Auslieferung von anfassbarem Gold bevorzugt. Spitzenreiter bei der Nachfrage waren im Februar Krügerrand Goldmünzen und Goldbarren, – neben den 1oz-Goldmünzen Maple Leaf (Kanada) und Känguru (aus Kanada). Aber auch die europäischen Anlagegoldmünzen wie Britannia (Großbritannien) und Wiener Philharmoniker erfreuten sich großer Nachfrage. Weniger nachgefragt waren die Goldmünzen des Typs American Eagle (USA) und Panda (China). In Deutschland gilt: Goldmünzen kaufen geht vor Investment in Papiergold.