Ausgerechnet der ehemalige Notenbankchef der USA, Alan Greenspan rät dazu, jetzt Gold zu kaufen. In einem Interview sagte er jüngst, dass die signifikante Erhöhung der Inflation auch den Goldpreis signifikant erhöhen werde.
Gold kaufen, weil Inflation Goldpreis erhöht
Alan Greenspan (geb. 1926 in New York) sollte es wissen: Er ist nicht nur amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, sondern hat von 1987 bis zum Jahr 2006 die US-Notenbank FED geleitet (als Vorsitzender des United States Federal Reserve Board).
Greenspan wiederholte auch seine bereits früher einmal geäußerte Ansicht zu Gold:
I view gold as the primary global currency. It is the only currency, along with silver, that does not require a counterparty signature. Gold, however, has always been far more valuable per ounce than silver. No one refuses gold as payment to discharge an obligation. Credit instruments and fiat currency depend on the credit worthiness of a counterparty. Gold, along with silver, is one of the only currencies that has an intrinsic value. It has always been that way. No one questions its value, and it has always been a valuable commodity, first coined in Asia Minor in 600 BC.
Gold seit tausenden Jahren wertvoll
Er sieht Gold als wichtigste Welt-Währung. Gold sei die einzige Währung, zusammen mit Silber, die nicht von einem Gegenpart abhängig ist, nicht von einem Versprechen eines anderen. Gold war immer schon weit wertvoller als Silber. Niemand würde Gold als Bezahlung für eine Verpflichtung ablehnen. Alle Kreditinstrumente und Papiergeld sind abhängig von der Kreditwürdigkeit eines Gegenparts. Gold nicht. Gold hat – genau wie Silber – als eine von wenigen Währungen einen inneren Wert in sich. Unabhängig vom Versprechen eines anderen. Und dies war schon immer so. Niemand hat den Wert in Frage gestellt. Es war und ist wertvoll. Auch schon in Asien, als die ersten Münzen dort um 600 vor Christus daraus hergestellt wurden.
Gold kaufen, weil die EZB grössere Probleme als die FED hat
Alan Greenspan ist überdies überzeugt, dass die Europäische Zentralbank EZB grössere Probleme als die FED hat. Der EZB-Bestand an aufgekauften Schuldverschreibungen wird immer größer, seit Mario Draghi versprochen hat, alles zu tun, um den Euro zu stabilisieren. Greenspan ist in großer Sorge um den Euro: Nordeuropa finanziere im Moment Südeuropa und das könne auf Dauer nicht gut gehen. Die Eurozone funktioniere nicht und die Brexit-Fragen seien noch nicht gelöst. Noch immer wisse niemand, wie schnell und wie hart Großbritannien aus der EU ausscheide und was das letztendlich für den Euro und ggf. für Nachahmerstaaten für Konsequenzen habe. Auch China und Japan haben Probleme. Eine harte Zeit für Zentralbanken. Es erinnere ihn auch an die 70er-Jahre unter FED-Präsident Paul Volcker, der die FED-Zinsrate auf 20% erhöhen musste, um ein instabiles Geldsystem wieder zu stabilisieren. Greenspan hoffe, dass diese Zeiten nie wieder kommen.
Greenspan wiederholte seine Ansicht, dass es ohne Gold kaum eine Möglichkeit gäbe, seine Ersparnisse vor dem Wertverlust durch Inflation zu schützen.
Dabei dürfte es sekundär sein, ob man kleine oder große Goldbarren kauft oder sich zum Goldmünzen kaufen entschließt. Entscheidend ist, dass man überhaupt Gold kauft, um sich gegen die Inflation und Geldentwertung zu schützen.