9% aller Deutschen würden Gold im Garten vergraben – statt es im Haus zu verstecken oder in einem Bankschließfach zu deponieren. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die Kantar Emnid im Auftrag der Deutschen Börse getätigt hat. Die Umfrage unter 1002 Personen soll repräsentativ sein für die deutsche Bevölkerung ab 25 Jahren.
53% deponieren Gold im Schließfach
Geht es nach der Umfrage, so würden 53% der Befragten das Gold im Bankschließfach deponieren, 22% zuhause im Safe oder Tresor und 8% würden es einfach irgendwo im Haus in Schubladen, Schränken etc. verstecken.
37% der Deutschen können sich vorstellen, Gold zu kaufen
Von den im Juli 2018 Befragten konnten sich 37% vorstellen, dass angesichts der aktuellen politischen Lage der Goldkauf eine gute Idee wäre.
Wie sollte man Gold lagern?
Hier ist die typische Anwalts-Antwort richtig : Es kommt darauf an.
Wie man sein eigenes Gold am besten lagert, kommt auf die Umstände an und, was dem Goldbesitzer wichtig ist.
Verfügbarkeit eigener Goldbestände
Vielen Goldbesitzern ist wichtig, jederzeit an das Gold heranzukommen. Damit scheiden viele Gold-bei-der-Bank-Lagermodelle schon einmal aus, da man dort i.d.R. nur Montag bis Freitag während der Öffnungszeit herankommt. Was ist, wenn ein unpassendes Gesetz am Freitag Abend veröffentlicht wird und ich schnell an das Gold möchte? Was ist, wenn in die Bank eingebrochen wird und kein ausreichender Versicherungsschutz besteht? Dies sind Gründe, warum der eine oder andere Anleger, sein Gold lieber zuhause aufbewahrt.
Goldlagerung zu Hause
Ob es ratsam ist, sein Gold zuhause zu verwahren, hängt auch von den individuellen Umständen ab: Wer über ein ausreichend großes Einfamilienhaus verfügt, hat i.d.R. gute Unterbringungsmöglichkeiten für das Gold, die für einen Gelegenheitsdieb oder -einbrecher nicht auf Anhieb zu entdecken sind. Die Einlagerung von Gold im Schlafzimmer-Schrank unter der Wäsche oder in 39-Euro-Möbeltresoren, die der Einbrecher schnell öffnen oder auch in Gänze mitnehmen kann, ist da sicher wenig ratsam. Da ist das Versteck in der Tiefkühltruhe oder in den Gummistiefeln im Keller sicher cleverer. Ein Vorteil von Gold ist ja, dass es über eine sehr hohe Wertdichte verfügt: Auf kleinem Raum kann man große Werte unterbringen. In einem Haus sollte das im Keller oder Dachboden oder anderen Räumen durchaus möglich sein, dies gut zu verstecken.
Größter Schutz für das Gold
Der größte Schutz für das Gold zuhause ist, dass möglichst wenig Menschen davon wissen. Angeberei und Protzerei vor Nachbarn, Putzhilfen oder Freunden ist da häufig suboptimal. Der Kreis der Informierten sollte möglichst klein gewählt werden. Was niemand weiß, bringt auch niemand auf dumme Ideen.
Wenn Tresor, dann richtig
Wenn Gold im Tresor untergebracht wird, dann in einem richtigen Tresor. Optimalerweise wiegt ein solcher Tresor mindestens 300 Kilogramm und ist in Boden und Wand verankert. Moderne Tresore bieten überdies die Möglichkeit der stillen Alarmauslösung. Mit einem Zahlencode gehen sie auf und mit einem anderen gehen sie auf und es wird stiller Alarm bei einer Wach- und Schließgesellschaft ausgelöst, die dann z.b. sofort die Polizei alarmiert. Eine solche Aufschaltung ist häufig für unter 50 Euro im Monat zu installieren. Wer über große Vermögen in seinem Tresor verfügt, sollt darüber nachdenken.
Ein vernünftiger Tresor in dieser Gewichtsklasse ist i.d.R. für zwei- bis dreitausend Euro zu bekommen, gebraucht manchmal sogar etwas preiswerter. Dies ist i.d.R. gut investiertes Geld, welches man auch nur einmal im Leben ausgibt. Ein guter Tresor hält ein ganzes Leben.
Wo kauft man einen Tresor?
Einen Tresor sollte man nur bei alteingesessenen Tresorfirmen kaufen, die zuverlässig und vertrauenswürdig sind. Was nützt Ihnen ein preiswerter Tresor, der von einer Firma gebracht oder installiert wird, die gleich die Leute beschäftigt, die den Tresor später auch wieder nachts ungefragt demontieren?
Einen ersten Überblick, welche Tresore es gibt und in welchem Kostenrahmen sich Tresore bewegen, erhält man z.B. bei folgendem Anbieter, der bundesweit liefert: hdg Tresore
Gold im Garten vergraben
Man kann auch Gold im Garten vergraben, was aber mangels baulichem Schutz immer das Risiko trägt, dass ein Dritter es unbemerkt wieder ausgräbt. Gold rostet nicht und ist vor Korrosion geschützt, dennoch sollte man das Gold, wenn man es schon im Garten vergräbt, in entsprechenden Behältnissen mehrfach verpackt und luftdicht verschlossen eingraben. Ein Rundumschutz durch Steinplatten verhindert dabei, dass ein Maulwurf oder andere Tiere, die unterirdische Gänge anlegen, Freude an ihrem Gold hat. Das Wichtigste aber ist bei Verstecken im Garten (wie auch im Haus): Sprechen Sie mit einer Person Ihres Vertrauens darüber, damit jemand im Falle des Ablebens Bescheid weiß und nicht Generationen später ein unbeteiligter Dritter bei Umbaumaßnahmen darauf stößt.
Gold einmauern
Einige Goldbesitzer bevorzugen es, Gold im Keller oder einer sonstigen Wand einzumauern. Auch das kann vernünftig sein. Hier sollte man dann die Nähe zu Wasserleitungen oder Stromleitungen suchen, damit jemand mit einem Metallsuchgerät nicht auf ihr Versteck kommt, sondern einen entsprechenden Ausschlag am Gerät für die Wasserleitung oder Stromleitung hält.
Regelfall: Gold im Haushalt gut verstecken
Ungeachtet der jüngsten Umfrage dürfe der Regelfall in Deutschland sein, dass Goldbesitzer ihr Gold einfach gut im Haushalt verstecken. Ein 1kg-Goldbarren nimmt weniger Platz weg als eine Tafel Schokolade und sollte in jedem Haushalt leicht zu verstecken sein.