Bislang hatte Frankreich die Position Londons als den größeren Goldmarkt in Europa akzeptiert. Mit Nähe zum Brexit will man dies nun offensichtlich ändern.
Banque de France eröffnet Konto bei JP Morgan
Als eine der ersten Maßnahmen hat die französische Zentralbank ein Konto bei der für Edelmetallgeschäfte bekannten Adresse JP Morgan eröffnet. Bis dahin musste man für Geschäfte in Edelmetallen immer mit dem Börsenplatz London vorlieb nehmen, was man scheinbar nunmehr ändern möchte.
Tresorräume und Aufzüge für Goldbarren umgebaut
Auch die Tresorräume und die Aufzüge wurden für den Transport und die Lagerung von vielen schweren Goldbarren umgebaut. Auch ein neues Softwareprogramm, welches im Edelmetallhandel eingesetzt werden kann, wird aktuell installiert. Auch die französische Zeitung Les Echos berichtet über ähnliche Zusammenhänge.
Frankreich hat über 2400 Tonnen Gold
Frankreich besitzt aktuell 2.436 Tonnen, die von der Banque de France gehalten werden. Nach anfänglichen Verkäufen zu Beginn des Jahrtausends bleibt dieser Saldo seit einigen Jahren weitgehend stabil. Frankreich steht damit an vierter Stelle der größten staatlichen Goldbesitzer. Deutschland steht mit über 3000 Tonnen an Platz 2 (nach den USA).
Die französische Zentralbank weist Ihren Goldbestand offen im Jahresbericht aus.
Frankreich wirbt britische Banker ab
Frankreich scheint ohnehin den Börsenplatz Paris stärken zu wollen, Headhunter berichten von Abwerbeaktionen unter Londoner Bankern in Richtung Frankreich.
Frankreich wirbt für Goldanlage
In Frankreich wirbt man beim eigenen Volk auch seit einiger Zeit für vermehrte Goldanlagen, bietet z.B. 1000 Euro Goldmünzen für 1000 Euro, z.B. die aktuelle Marianne Goldmünze. Mit solchen Goldmünzen sollen die Franzosen an Gold herangeführt werden. Wenn man nach ein paar Jahren die Münze wieder abgeben möchte, erhält man den bezahlten Preis von 1000 Euro wieder zurück, hat aber die Chance, dass wenn der Goldpreis stark steigt, die Münze am Markt auch teurer werden kann.