Die in New York ansässige Citi Bank hat sich nunmehr auch den Fakten gestellt und erhöht die Goldpreisprognose für 2017. Statt der bisherigen Aussicht, dass der Goldpreis dieses Jahr auf 1200$ steigen könnte, erhöht die Citi Bank die Prognose nunmehr auf 1220$/oz.
Am Mittwochnachmittag bewegte sich der Goldpreis nach leichten Rücksetzern im Vergleich zu gestern auf einem Niveau um 1280$/oz und somit bereits 60$ ÜBER der Prognose der Citi Bank.
Citi Bank sieht zwei Zinserhöhungen
Die Citi Bank sieht für dieses Jahr noch zwei Zinserhöhungen in USA und gegen Jahresende würde die FED vermutlich anfangen, Liquidität aus den Märkten zu nehmen, indem sie die Bilanzsumme deutlich verringert, d.h. weniger Anleihen am Markt aufkauft. In den nächsten 3 Monaten könnte der Goldpreis noch bis 1300$ steigen, würde dann aber auf 1200$/oz fallen. In der Vergangenheit ist die Citi Bank regelmäßig dadurch aufgefallen, dass die Goldpreisprognosen sich später in der Realität nicht erfüllten. Andere Analysten sehen die möglichen zwei Zinserhöhungen der FED bereits im Goldpreis eingepreist und legen den Focus auf die weltweiten Unsicherheiten, die sich auch durch Zinserhöhungen nicht beseitigen lassen.
Goldnachfrage in China 7,7% höher als im Vorjahr
In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden an der Shanghai Gold Exchange 555,9 Tonnen Gold gehandelt, das sind 7,7% mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Ein Anziehen der Goldnachfrage an der Börse in Shanghai entspricht dem gestiegenen Käuferinteresse chinesischer Anleger für Gold. In den Goldverkaufsläden in China stehen Anleger zumeist Schlange, um Geld in Gold zu tauschen. China und Indien gelten als die stärksten Goldnachfragenationen und dürften mittlerweile eine gewaltigen Einfluss auf den Goldpreis haben. Chinesen kaufen traditionell Goldbarren, Goldmedaillen und auch ihre eigenen Goldpanda-Münzen zur Geldanlage. Die chinesische Regierung kauft nicht nur selber massiv Gold für den eigenen Staatsfonds, sondern animiert auch in TV-Spots die Bevölkerung zum Goldkauf.