Goldpreis bricht nach oben aus – darauf haben Anleger gewartet

Die einen Anleger kaufen, wenn der Goldpreis fällt oder vermeintlich unten ist, die anderen kaufen dann, wenn der Goldpreis anfängt zu steigen oder lange gestiegen ist. Viele deutsche Anleger folgen dem Herdentrieb: Erst warten sie, bis der Goldpreis fällt. Ist er dann gefallen, sind sie nicht sicher, ob er nicht weiter fällt und warten mit Kaufen ab. Steigt er dann, haben sie Angst, dass er auch wieder fallen könnte. Steigt er nachhaltig, kaufen sie auch Gold, weil sie glauben, dass der Goldpreis jetzt weiter nach oben geht. Da ist viel Psychologie dahinter, aber in der Tat stellen Edelmetallhändler einen klaren Zusammenhang zwischen Kaufaktivität der Goldkäufer und Bewegungen beim Goldpreis fest.

Massive Goldkäufe, weil der Goldpreis das Tief verlassen hat

Aktuell setzen wieder massive Goldkäufe physischer Goldkäufer in Deutschland ein, weil der Goldpreis das „Preis-Tal“ von unter 1120 Euro/oz verlassen hat und der Goldpreis in Euro pro Unze wieder über 1130 €/oz notiert.

Betrachtet man den Goldpreis seit Anfang Mai, stellt man fest, dass sich der Preis pro Feinunze – nach einer kleinen Korrektur – bereist seit Anfang Mai erholt. Am Freitag letzter Woche wurde nunmehr auch der Widerstand bei 1265 $/oz gebrochen, sodass jetzt der Weg frei ist bis zur 1295$-Marke.

Goldpreis in Euro heute 1133/1134 €/oz

Am heutigen Nachmittag wurde Gold relativ stabil um ein Niveau von 1133-1134 €/oz gehandelt. Meist verkaufte Goldmünzen waren heute der kanadische Maple Leaf (1oz) und das australische Gold-Känguru, dicht gefolgt vom Krügerrand und der neuen deutschen 50-Euro-Goldmünze Lutherrose, die Sammler gleich häufig von allen fünf deutschen Münzprägestätten kauften (A, D, F, G und J). Bei den Goldbarren war der 1-Unzen-Goldbarren die meistverkaufte Größe.

Goldförderung in Australien geht leicht zurück

Das Fördern von Gold aus der Erde wird immer schwieriger und auch teurer, weil man immer tiefer graben muss, um noch Gold zu finden und immer grössere Tonnagen von Gestein zermalmen muss, um ein Gramm Gold zu finden. Die grössten Goldförderer der Welt sind China mit rund 463 Tonnen in 2016 und Australien mit 298 Tonnen. Im ersten Quartal 2017 hat man in Australien jedoch nur noch 71,5 Tonnen Gold fördern können, was einen Rückgang von 8% gegenüber dem letzten Quartal (77,5 Tonnen) bedeutet. Hier muss man allerdings das nächste Quartal abwarten, um auszuschließen, ob der Rückgang nicht etwa nur Klimagründe (viel Regen) hatte.

Goldräuber in Berlin vor Gericht

In Berlin standen heute die Goldräuber vor Gericht, die einen Goldhändler in Berlin in der Budapester Straße überfallen hatten. Ein Bulgare und ein Syrer räumten die Taten gleich zu Beginn der Verhandlung ein. Im Oktober 2016 hatten sie einen Händler überfallen und sich dazu zunächst als tatteriger Rentner mit Krückstock und Schnurrbart verkleidet. Die Polizei kam den Tätern jedoch schnell auf die Schliche und konnte diese festnehmen. Da half es auch nicht, dass die Maske für den Überfall in Brasilien bestellt wurde. Die Täter wechselten auch SIM-Karte und das Handy und dennoch dauerte es nur knapp 2 Monate, bis die Polizei die Täter festnehmen konnte.

Flossbach von Storch setzt auch auf Gold kaufen

Auch die Fondsmanager der Vermögensverwaltung von Flossbach von Storch setzten weiter auf das Kaufen von Gold. Edelmetalle sind mit rund 11% im Portfolio dort gewichtet, die Profis von Flossbach von Storch setzen neben Aktien klar auf GOLD zur Geldanlage.