Goldpreis-Rücksetzer bietet Chance für günstige Käufe

Heute nachmittag gab es einen Goldpreis-Rücksetzer, der Goldpreis rutschte unter die 1300-Dollar-Linie, notierte am frühen Nachmittag bei 1294 $/oz, respektive lag der Goldkurs in Euro bei 1152 €/oz.

20-Tage-Tief bietet Kaufgelegenheit

Das Rücksetzen auf ein 20-Tage-Tief bietet Käufern noch einmal Gelegenheit, Gold günstig nachzukaufen. Die US-Festverzinslichen erholten sich am Nachmittag etwas. Der US-Dollar-Index stieg auf über 97 und damit auf seinen höchsten Stand seit 2 Wochen. Einige Anleger verkauften Gold gegen US-Dollar, was zu schwächerem Gold und stärkerem US-Dollar führte. Offensichtlich herrschte an den US-Börsen heute bessere Stimmung in der Einschätzung der US-Wirtschaft. Die Aktienmärkte notierten in den USA positiv. Grund könnte gewesen sein, dass das US Büro für ökonomische Einschätzungen das Wirtschaftswachstum auf 1,9% statt wie früher erwartet 1,8% taxiert hat. Die Produktion in den USA läge jetzt 20% über den Höchstständen vor der Krise 2008.

USA wohl noch nicht über den Berg

Auch wenn Präsident Trump nun doch 1 Milliarde Dollar für den Bau einer Grenzbefriedung an der Grenze zu Mexico erhalten hat – statt geforderter 5 Milliarden für eine Mauer, herrscht unter Analysten Zweifel, ob man daraus ablesen kann, dass die Wirtschaft wieder kräftiger anzieht. Angesichts der immer noch existenten Zoll-Problematiken und der protektionistischen Ambitionen sind Zweifel berechtigt.

Deutsche Anleger nutzen tieferen Goldpreis für Käufe

Die deutschen Anleger nutzten am Nachmittag bereits die tieferen Goldpreise für Käufe von Gold. Vor allen Dingen die Goldmünzen Maple Leaf,

..wie auch die Silbermünzen Känguru aus Australien waren bei Anlegern stark gefragt.

Metals Focus sieht steigende Silbernachfrage aus Photovoltaik

Die Photovoltaik-Nachfrage nach Silber zur Produktion von Solarzellen werde in 2019 voraussichtlich weiter steigen, sind sich die Analysten der Beraterfirma Metals Focus sicher.

Erwartungen letztes Jahr übertroffen

Bereits im letzten Jahr seien die Erwartungen aus der Solarzellen-Industrie übertroffen worden, – mit Sonnenenergie Strom zu erzeugen, werde immer populärer und dafür braucht man Silber in den Photovoltaik-Anlagen. Im letzten Jahr seien bereits neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Produktionskapazität von 102 Gigawatt ans Netz gegangen, was ein neues Hoch darstellt.

Mehr Länder investieren in Photovoltaik

Auf einem Kongress zum Thema, der in China stattgefunden habe, sei man zur Überzeugung gekommen, dass eine wachsende Anzahl von Ländern in neue Photovoltaik-Projekte investiere oder diese unterstütze. Immer mehr Länder wenden sich den erneuerbaren Energien zu und kommen dabei zwangsläufig auch auf Photovoltaik. Auch in 2019 werde die Nachfrage und die Anzahl der Anlageninstallationen weiter steigen.

Photovoltaik-Nachfrage steigt stärker als Silber substituiert werden kann

Bisher ist es nicht gelungen, Silber in den Photovoltaik-Anlagen durch ein preiswerteres Material zu ersetzen, was die gleichen technischen Eigenschaften habe. Dennoch versuche die Industrie natürlich, den Einsatz von Silber aus Kostengründen zu minimieren, z.B. durch dünnere Silberschichten. Bisher gleicht jedoch der Nachfrageanstieg nach Photovoltaik diese Materialersparnisse wieder aus, sodass aus dieser Industrie eine konstant hohe Silbernachfrage auf den Silbermarkt trifft. Tendenz steigend.

Über 70 Millionen Unzen Silber pro Jahr

Nach den Zahlen aus der letzten World Silver Survey-Untersuchung verbraucht die Solarindustrie pro Jahr mehr als 70 Millionen Unzen. Im Jahr 217 waren es zuletzt 76,6 Millionen Unzen Feinsilber, Tendenz steigend. Die Steigerung gegenüber Vorjahr war im Jahr 2017 bereits 24%. Aufgrund der Tendenz, dass immer mehr Staaten von Braunkohle- und Atomkraftwerken Abstand nehmen wollen, nehmen Solarparks einen größeren Raum ein.

Silberanleger freuen sich

Silberanleger, die traditionell durch Investments in Anlage-Silbermünzen und Silberbarren (auch Münzbarren aus Silber) auf steigende Silberpreise setzen, dürften sich freuen. Am Donnerstag Morgen (28.3.2019) notierte der Silberpreis im frühen europäischen Handel bei 13,57 €/oz, respektive bei 15,26 $/oz. Sollte die Nachfrage aus der Solarindustrie weiter zunehmen, wäre mittelfristig auch das Anknüpfen an frühere Höchststände möglich. So manch einer erinnert sich noch an Silberpreise von 49 Dollar pro Feinunze im Jahr 2011. Noch haben Anleger die Gelegenheit, deutlich unter diesen Höchstständen Material einzusammeln.

Morgan Stanley glaubt an langsamen Goldpreis-Anstieg

Das Bankhaus Morgan Stanley glaubt, dass der Goldpreis bis zum Jahresende langsam ansteigt und hat die aktuellen Goldpreisprognosen angepasst. Nun ist man der Auffassung, dass der Goldpreis sich bis zum vierten Quartal 2019 auf 1350 $/oz nach oben bewegt. Am Mittwochmorgen notierte der Goldkurs bereits bei 1319 $/oz.

Seitwärts-Bewegung in Q2 und Q3

Für Gold sieht das Bankhaus in zweiten und dritten Quartal eher eine Seitwärtsbewegung und geht von Preisen zwsichen 1290 und 1300 US$/oz aus.

Silberpreis soll stärker steigen als der Goldpreis

Morgan Stanley glaubt daran, dass in naher Zukunft der Silberpreis stärker steigen wird als der Goldpreis, weil die industrielle Nachfrage nach Silber, vor allen Dingen aus der Elektronik und damit auch Autoindustrie später im Jahr wegen der Wirtschaftserholung stärker ansteigen wird.

Wie können Anleger darauf reagieren?

Anleger, die glauben, dass Morgan Stanley mit seiner Prognose recht hat, könnten beispielsweise Silber-Anlagemünzen wie den kanadischen Maple Leaf oder das australische Känguru kaufen und partizipieren damit an steigenden Silberpreisen.

Känguru Silbermünzen 2019
Mit Silber-Anlagemünzen wie dem Känguru aus Australien, die kurz über dem reinen Silberpreis gehandelt werden, kann man vom steigenden Silberkurs profitieren.

Bank lässt Kunden für 1 Mio Euro Goldbarren klauen

Ein Mann mit israelisch-kanadischer Doppelstaatsbürgerschaft hat es geschafft, während der Schalteröffnungszeiten einer Bank in Linz aus den Kundenschließfächern Goldbarren, Goldmünzen und Schmuck im Wert von über einer Million Euro zu entwenden.

Schließfach-Plünderung in Graz mißlungen

Zunächst hatte der 31-jährige Mann im August 2017 bei einer Grazer Bank sein Glück versucht und zunächst selber ein Schließfach angemietet, welches er häufiger aufsuchte und so das Vertrauen der Bankangestellten gewann, die ihn auch im Tresorraum alleine ließen.

Bei seinem letzten Besuch nutzte er dort die Gelegenheit und öffnete elf Schließfächer, die ihm nicht gehörten, – fand allerdings in den elf geöffneten nichts Wertvolles vor. Er konnte zunächst unbemerkt entkommen.

In Linz etwas cleverer an Schließfächer gekommen

Nach Auffassung der Ermittler hat er sich in Linz ein halbes Jahr später etwas cleverer verhalten: Auch dort hat er zunächst für sich selber – allerdings wieder unter falscher Identität – ein Schließfach eröffnet und dieses mehrmals aufgesucht, um sich bei den Bankangestellten vertraut zu machen. Es wird vermutet, dass er dabei auch eine versteckte Kamera im Tresorraum installierte, die aufzeichnete, was andere Kunden in ihre Schließfächer legten. Bei seinem letzten Besuch öffnete er nicht nur sein Schließfach, sondern auch sieben weitere und zwar genau solche, in denen hochwertige Goldbarren, Goldmünzen etc. verstaut waren und nahm diese mit. Gemäß Rekonstruktion wohl über 25 Kilo alleine an Gold in einem Rucksack. Bemerkenswerterweise hat der Herr die Schließfächer so geöffnet, dass es der Bank erst drei Wochen danach auffiel.

2 Schraubenzieher – 10 Minuten – 7 Schließfächer

Ausgestattet mit nur 2 handelsüblichen Schraubenziehern ist es dem jungen Mann gelungen, in nur knapp 10 Minuten 7 fremde Schließfächer zu öffnen und den Inhalt zu entnehmen. Die Überwachungskamera erfasste später um kurz nach 11 Uhr am Tattag, wie er seelenruhig mit seinem Rucksack aus der Bank spazierte.

Fingerabdruck überführte ihn

Der Täter, der eigentlich Benjamin hieß, pechschwarze Haare hatte und ursprünglich aus Israel stammte, gab sich bei der Schließfachanmietung als Däne aus. Unter „Larsen“ mietete er das Schließfach an. Zuvor hatte er sich unter einer falschen Adresse in Linz als Einwohner angemeldet. Der dabei ausgefüllte Anmeldezettel half den Ermittlern, da dort Fingerabdrücke des Täters vorhanden waren, die in der Europol-Datenbank einen Treffer auslösten: Der 31-jährige war bereits zuvor in der Ukraine bei Drogendelikten auffällig geworden. Er konnte nach der Identifizierung in Brüssel festgenommen werden.

Ominöse Hinweise aus dem Darknet

Im Darknet will er nicht nur die falschen Pässe gekauft haben, wofür er jeweils 2.500 Euro bezahlt haben will, sondern auch Hinweise auf die leicht zu knackenden Safes in Linz erhalten haben.

Urkundenfälschung und Einbruchdiebstahl

Trotz falscher Scheinmeldeadressen und Urkundenfälschung kam man man dem Dieb, der Aliasnamen benutzte, schnell auf die Schliche und nahm ihn fest. Neben Einbruchdiebstahl muss er sich auch wegen Urkundenfälschung vor dem Landgericht in Linz (Landesgericht) verantworten. Der Wert der entwendeten Goldbarren, Goldmünzen und des Schmucks soll 1,13 Millionen Euro betragen.

Update 27.3.2019 – 4 Jahre Haft

Der Täter wurde zu 4 Jahren Haft verurteilt, das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Vor Gericht gab der Täter an, den Diebstahl zur Finanzierung einer Nierentransplantation seines Bruders begangen zu haben. Dort kam allerdings das Geld nicht an, weil er es verprasst habe. Vor Gericht gab er überdies an, dass in den Schließfächern weit weniger Gold enthalten war, als die Schließfachmieter angegeben haben. Er habe bei dem Beuteverkauf in Budapest nur 80.000 Euro erzielt, die er zwischenzeitlich verprasst habe.

Steigt Google in den Goldhandel ein?

In den letzten Tagen mehrten sich die Anzeichen, dass Google auch in den Goldhandel einsteigen möchte, zumindest erst einmal indirekt.

Google Pay ermöglicht Online-Goldkauf

Google Pay erlaubt zukünftig nach Medienberichten den Kunden, 24karätiges Gold (999,9/1000) in digitaler Form für das Konto zu kaufen. Damit ermöglicht es Google seinen Kunden erstmals über die digitale Brieftasche Google Pay Gold zu kaufen.

Bedingungen schon angepasst

Google hat die dafür notwendigen Bedingungen bereits in seiner App. in einigen Ländern angepasst, z.B. Indien. In Deutschland ist dies bisher nicht der Fall.

Pamp and MMTC seien die Partner

Google stemmt dieses Vorhaben nicht alleine, sondern der Edelmetallkonzern Pamp und die indische MMTC, ein Konzern, der auch Edelmetalle handelt, sind die Partner für Google in diesem Geschäft.

In Indien bereits Vorreiter

Möglicherweise hat sich Google zwei andere indischen Firmen als Vorbild genommen, die Ähnliches bereits eingeführt haben: In Indien gibt es von Paytm und Phone PE bereits sogenannte „digital wallets“, die den Goldkauf in digitaler Form ermöglichen.

Datenschutz und Geldwäschevorschriften

Mit Interesse darf man gespannt sein, wieweit Datenschutzbestimmungen und Geldwäschevorschriften umgesetzt werden, die auch vor Google Pay nicht Halt machen werden. Im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen werden dann auch Google Pay Kunden ihre Identität offenlegen müssen. Ein Faktum, der manch kontinentaleuropäischem Kunden ein Dorn im Auge sein könnte. Google Pay als amerikanischer Konzern habe sich jetzt schon in den Bedingungen das Rechts ausbedungen, die Informationen über Goldkäufe zu benutzen und zu speichern (‚
By opening Gold account on Google Pay you expressly authorise Google Pay to access, use and store gold transaction information ...‘)

In der Tat findet man die Gold-Paragraphen z.B. schon in den indischen Google-Pay-Bedingungen.

Digitales oder physisches Gold?

In der Lehman-Bankenkrise gab es zahlreiche Kunden in Deutschland, die Lehmann-Zertifikate besaßen, zu vergleichen mit digitalem Gold. Die Zertifikate haben großen Besitz und Sicherheit vorgetäuscht. Auf dem Höhepunkt der Krise wurden diese zumeist als wertlos mit 0 Euro aus den Depots ausgebucht. Analoge Goldfreunde, die physisches Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen gekauft hatten, hatten diese auch nach der Krise noch. Deswegen empfinden viele deutsche Anleger physisches Gold, also Gold zum Anfassen als sicherer.

Tafelbarren 100 Gramm Gold
Analoges Gold zum Anfassen: Tafelbarren 100 Gramm Gold

Goldpreisentwicklung im Schnitt pro Jahr PLUS 8,7%

Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, wie der Goldpreis sich in der Vergangenheit entwickelt hat, welche Rendite ein Gold-Investment abwirft. Auch wenn ein Goldbarren im Safe sich nicht vermehrt, so weist Gold doch durch die Wertsteigerung eines Euro- oder Dollar-Gegenwertes pro Unze oder pro Kilo eine Rendite auf. Und diese ist deutlich höher als Sparbuch- oder Festgeldzinsen. Doch wie war das in den vergangenen Jahren genau? Wir haben für Sie einmal nachgerechnet und die Goldpreisentwicklungen in Euro und US-Dollar der letzten Jahre überprüft und einen Mittelwert errechnet. Fazit: Wer Gold als langfristiges Investment betrachtet, für den hat sich eine Anlage gelohnt. Lediglich in einzelnen, wenigen Jahren gab es einmal Rückschritte. Hier die Entwicklung im Einzelnen:

Goldpreisentwicklung in Euro seit 2001:

  • 2001: +8,1%
  • 2002: +5,9%
  • 2003: -0,5%
  • 2004: -2,7%
  • 2005: +36,8%
  • 2006: +10,6%
  • 2007: +18,4%
  • 2008: +10,5%
  • 2009: +20,7%
  • 2010: +38,8%
  • 2011: +14,2%
  • 2012: +4,9%
  • 2013: -31,2%
  • 2014: +12,1%
  • 2015: -0,3%
  • 2016: +12,4%
  • 2017: -1,0%
  • 2018: +2,7%
  • 2019 bis dato: +4,0%

Dies ergibt eine durchschnittliche jährliche Goldpreisentwicklung von + 8,7%.

Goldpreisentwicklung in US-Dollar seit 2001:

In US-Dollar sah es im Schnitt sogar noch ein klein wenig besser für den Goldpreis aus:

  • 2001: +2,5%
  • 2002: +24,7%
  • 2003: +19,6%
  • 2004: +5,3%
  • 2005: +20,0%
  • 2006: +23,3%
  • 2007: +30,9%
  • 2008: +5,6%
  • 2009: +23,4%
  • 2010: +29,5%
  • 2011: +10,1%
  • 2012: +7,0%
  • 2013: -28,3%
  • 2014: -1,5%
  • 2015: -10,4%
  • 2016: +9,1%
  • 2017: +13,6%
  • 2018: -2,1%
  • 2019 bis dato: +1,7%

Dies ergibt eine durchschnittliche jährliche Goldpreisentwicklung in USD von +9,7%.

Mehr als dreimal höher als beim Sparbuch. Die Rendite einer Goldanlage war im Betrachtungszeitraum daher mehr als 3x so hoch wie beim häufig gewählten Sparbuch, auf dem aktuell zumeist nur Zinsen von 0,xy% gezahlt werden.

Niemand kann eine genaue Wertentwicklung des Goldpreises vorhersagen, aber ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Anlage historisch die letzten 20 Jahre so schlecht nicht war, sondern viele andere Anlageklassen geschlagen hat. Überdies ist ein Wertzuwachs des Goldes im Privatvermögen nach einem Jahr einkommensteuerrechtlich in Deutschland steuerfrei, wenn z.B. physisch Goldbarren oder Goldmünzen gehalten werden.

Goldbarren oder Goldmünzen zu besitzen ist also nicht nur ein gutes Gefühl, sondern es hat sich für die meisten Anleger auch gerechnet. Und das bei voller Flexibilität. Man könnte, wenn man wollte, jeden Tag sein Gold verkaufen. Ohne jede Kündigungsfrist. Wann man will und wo man will.

FED : Keine Zinserhöhungen in 2019 mehr

Die US-Notenbank FED hat heute Abend den Kurs für 2019 bekannt gegeben, der Offenmarktausschuss hatte getagt. Hatte die Notenbank zuvor noch zwei weitere Zinserhöhungen für dieses Jahr angekündigt, wurde nunmehr bekannt gegeben, dass die FED dieses Jahr voraussichtlich keine Zinsen erhöhen werde. Die Zinsen in den USA werden also bei der bisherigen Spanne von 2,25 bis 2,5% belassen. Frühestens in 2020 solle möglicherweise eine Erhöhung erfolgen. Wenn überhaupt. FED-Chef Jerome Powell dürfte US-Präsident Trump damit eine Freude gemacht haben.

Im Dezember erst Zinserhöhungen angekündigt

Im Dezember letzten Jahres hatte die FED noch angekündigt, dieses Jahr die Zinsen noch 2x anzuheben, – die Aktienkurse in den USA gingen damals abwärts.

FED sitzt noch auf 4 Billionen Dollar Wertpapieren

Die US-Notenbank sitzt immer noch auf 4 Billionen Dollar Wertpapieren, von denen keiner weiß, ob sie auch wirklich noch den Wert haben. Man hat zwar bereits einen Abbau von über 4,5 Billionen Dollar auf 4 Billionen geschafft, aber will bis September dieses Jahres noch weiter abbauen. Die Fed wird den Abbau dieses Riesenpolsters ab Mai aber verlangsamen (Abbau nur noch um 15 Milliarden Dollar pro Monat) und dann ab September gar nicht mehr weiter abbauen.

Goldpreis ging nach oben

Als Reaktion auf die Ankündigung weiter niedriger Zinsen stieg der Goldpreis in den USA auf ein Niveau von 1315 $/oz. Am Morgen lagen die Notierungen noch 10 Dollar niedriger pro Feinunze Gold.

In Euro notiert der Goldpreis aktuell bei 1150 €/oz. Mit Bekanntwerden der FED-Zinsentscheidung, das ganze Jahr die Zinsen niedrig zu lassen, setzten auch in Deutschland vermehrt Goldkäufe ein, vor allen Dingen 1-Unzen-Goldmünzen in nennenswerter Stückzahl. Der kanadische Maple Leaf in Gold war die meistgekaufte Gattung.

Silbernachfrage in Indien auf hohem Niveau

Geht es nach den Experten von Metals Focus Ltd., so wird die Silbernachfrage dieses Jahr in Indien deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Darauf deuten die bisherigen Absatzzahlen hin. Im Vorjahr kauften die Inder 6.442 Tonnen Silber, – für 2019 rechnen die Analysten mit 6.590 Tonnen. 2018 war schon das beste Jahr seit dem Jahr 2015, aber die nächsten Jahre würden vermutlich noch höher ausfallen.

Gründe für Silbernachfrage

Als Gründe für die gestiegene Silbernachfrage in Indien geben die Analysten das Wirtschaftswachstum, das höhere Durchschnittseinkommen und die relativ niedrigen Silberpreise an.

Subventionszahlungen an Kleinbauern

Überdies haben im letzten Monat Subventionszahlungen an Kleinbauern in Indien begonnen. Der Staat hat ein Programm über 750 Milliarden Rupien aufgelegt. Den Kleinbauern werden monatlich 2000 Rupien (ca. 29 US$) ausgezahlt. Die Analysten gehen davon aus, dass ein Teil davon in Silber fließen wird, da die ländliche Bevölkerung wenig von Papiergeld und viel von Gold und Silber hält. Ein Kilogramm Silber kostet in Indien aktuell rund 38.000 Rupien und ist damit fast 80x billiger als Gold.

Mehr Silber importiert

Bemerkenswert sind die Silberimporte nach Indien: Die offiziellen Silberimporte sind im Jahr 2018 bereits um 36% auf 6.958 Tonnen gestiegen, – die Silbernachfrage zieht also deutlich an. Das meiste Silber wird in Indien zu Schmuck verarbeitet, zunehmend auch zu Sterlingsilber-Schmuck.

Silberpreis in Europa

Am Mittwoch Mittag (20.3.2019) bewegte sich der Silberpreis im europäischen Handel um ein Niveau von 13,56 €/oz, respektive 15,40 $/oz. Die physische Nachfrage im deutschen Edelmetallhandel konzentrierte sich heute im Wesentlichen auf die Silberbullionmünzen Känguru und Maple Leaf (Kanada).

Goldpreisprognose 2019: 1375$ in Q4

Der Goldpreis startet mit 1303$/oz in den Tag, im europäischen Handel liegen der Goldkurs in Euro bei rund 1148 €/oz am Mittwochmorgen – doch das wird sich bis zum Jahresende kräftig nach oben ändern. Meinen zumindest die Analysten des kanadischen Bankhauses TD Securities.

Im vierten Quartal soll Gold bei 1375$/oz stehen

Nach Aussagen der Analysten ist noch der Hunger nach Aktien und anderen Anlagen an den Märkten zu groß, was den Zufluss in sogenannte Sichere-Hafen-Anlagen wie Gold reduziert. Gold bekommt so Gegenwind vom festen US-Dollar und einer noch funktionierenden US Wirtschaft.

Deswegen wunderte es die Experten auch nicht, dass Gold sogar kurzzeitig unter die 1300-Dollar-Linie abtauchte. Sobald die Märkte allerdings realisieren, dass die US Notenbank FED auch weiterhin vorsichtig agieren werde und ggf. dieses Jahr nur einmal und nächstes Jahr vielleicht kein Mal die Zinsen erhöhe, könnte die Risikobereitschaft der Anleger schwinden und Gold Rückenwind bekommen. Man sehe dann vor allen Dingen auch einen schwächeren US-Dollar und eine stärkere chinesische Währung, was dazu führen könnte, dass Gold gegen Jahresende 2019 bei 1375$/oz stehe. Für das dritte oder vierte Quartal 2020 sehe man dann Goldpreise von 1425 Dollar pro Feinunze.

World Gold Council glaubt an keine Zinserhöhung

Das World Gold Council, eine Produzentenvereinigung der Goldindustrie, glaubt gar, dass es dieses Jahr seitens der US-Notenbank gar keine Zinserhöhung mehr geben werde. Der Dollar werde eine schwindende Bedeutung haben. Etwas mehr Klarheit verspricht man sich von der heute stattfindenden Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses der FED (FOMC).

Deutsche Anleger kaufen Gold physisch

Ungebrochen ist allerdings die Nachfrage deutscher Anleger. Im deutschen Edelmetallhandel waren die letzten Tage neben den klassischen Goldbarren vor allen Dingen Maple Leaf und Krügerrand Goldmünzen gefragt.

Katalysator auch ohne Platin?

Einige Investoren haben im Zuge der Diesel und Feinstaub-Debatte auf Platin und Palladium, beides Platinmetalle als Geldanlage gesetzt. Die Kurse sind in letzter Zeit auch bemerkenswert gestiegen, doch man sollte auch Entwicklungen im Auge haben, die die Nachfrage von Platin und Palladium drastisch sinken lassen könnten:

Elektroautos brauchen keinen Katalysator

Zum Einen: Elektroautos brauchen gar keinen Katalysator: Keinen für Benzinmotoren und auch keinen für Dieselmotoren. Sollten sich also Elektroautos durchsetzen, ist mit einem empfindlichen Rückgang der Platin-Nachfrage (und auch Palladium) zu rechnen. Beide Metalle werden heute zum großen Teil aus der Automobilindustrie nachgefragt.

An der Uni Ulm wurde ein Edelmetall-freier Katalysator entwickelt

Forscher der Universität Ulm in Deutschland haben z.B. einen Komposit-Katalysator entwickelt, der völlig frei von Edelmetallen ist. Der Werkstoffverbund, der wirkt, besteht aus hochreaktivem Kobaltoxid und aus halbleitendem Kupferoxid, um den Elektronenverkehr zu verstärken. Durch Wolframoxid wird die Raumstruktur des neuen Katalysators stabilisiert. Platin und Palladium werden nicht mehr benötigt.

Solche Katalysatoren können z.B. auch genutzt werden, um Wasserstoff zu produzieren, ggf. auch unter Einsatz von Solarenergie oder Windkraft.

Eine ähnliche Technik könnte über kurz oder lang auch die klassischen Katalysatoren im Automobilbau ersetzen.

Kurzfristige Nachfrage nach Platin und Palladium

Anleger kaufen dennoch aktuell verstärkt Palladium und Platin, weil sie daran glauben, dass kurzfristig zunächst Nachrüstungen von Fahrzeugen mit Platin- und Palladium-Technik erfolgen wird, was den Altbestand an Fahrzeugen betrifft. Bevor dann in einer zweiten Welle diese alten Verbrennungsmotoren durch Elektro- oder Wasserstoff-Fahrzeuge ersetzt werden und erst dann die Platin- und Palladium-Nachfrage nachlässt.

Platin-Känguru aus Australien

Die australische Perth Mint hat mit dem Platin-Känguru eine dazu passende Anlagemöglichkeit geschaffen. Schwerer am Markt zu beschaffen sind Palladium-Maple Leaf Münzen, da aufgrund des großen Bedarfs der Automobilindustrie in der Tat schon viele Palladiummünzen und -barren eingeschmolzen worden sind – im Zuge der erfolgten Kurssteigerungen.

Platin Känguru aus Australien
Palladium Maple Leaf Münze aus Kanada