Weltgoldbestände: Russland und Türkei haben dazugekauft

Das World Gold Council (WGC) hat in seiner Dezemberstatistik die weltweit größten staatlichen Goldbestände aufgelistet, auf den ersten 12 Plätzen stehen dabei:

  1. USA 8.133,5 Tonnen Gold
  2. Deutschland 3.373,6 Tonnen Gold
  3. IWF 2.814,0 Tonnen Gold
  4. Italien 2.451,8 Tonnen Gold
  5. Frankreich 2.435,9 Tonnen Gold
  6. China 1.842,6 Tonnen Gold
  7. Russland 1.801,2 Tonnen Gold
  8. Schweiz 1.040,0 Tonnen Gold
  9. Japan 765,2 Tonnen Gold
  10. Niederlande 612,5 Tonnen Gold
  11. Indien 557,8 Tonnen Gold
  12. Türkei 525,8 Tonnen Gold

Russland und Türkei kaufen Gold

Bemerkenswert ist dabei der Bestand von Russland, die 22,3 Tonnen zugelegt haben, nur noch getoppt von der Türkei, die 30,2 Tonnen Gold gekauft hat.

Insgesamt besitzen die Zentralbanken der World Gold Council Aufstellung zum Erhebungszeitpunkt 33.604 Tonnen Gold.

Goldbestände der Zentralbanken gem. World Gold Council (12.2017)

Goldpreis in Euro unter 1070

Der Goldpreis in Euro fiel am Donnerstagnachmittag unter die Marke von 1070, notierte am Abend bei 1062,57 Euro/oz. Als Hintergrund für den Goldpreis-Rücksetzer wurde die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen genannt. Dort wurden 2.000 (!) weniger Neu-Arbeitslose gezählt, nämlich 236.000 sogenannte jobless people. Auch die Anzahl der Gesamtarbeitslosen habe in den USA um 52.000 abgenommen, woraus Analysten glauben, ein Anziehen der Konjunktur ablesen zu können.

Schuldenobergrenze: Frist läuft Freitag ab

Die Freude über die Steuerreform von Präsident Trump konnte nur kurz die tatsächlich vorhandenen Sorgen überdecken: Am Freitag läuft die Übergangsfinanzierung des US-Staatshaushaltes aus. Die Schuldenobergrenze ist erreicht. Beschliesst der US-Kongress nicht z.B. eine neue Brückenfinanzierung oder eine neuerliche Anhebung der Schuldenobergrenze, müssen nach Freitagnacht Teile des Staatsbetriebs geschlossen werden.

Passiert bis Freitag, Mitternacht amerikanischer Zeit nichts, greift die US-Schuldenobergrenze wieder, darf auch das US-Schatzamt keine neuen Schuldtitel mehr ausgeben. Möglicherweise will man weiter im Krisenmodus mit Überbrückungsfinanzierungen arbeiten, aber auch dann werden die USA spätestens im März oder April zahlungsunfähig. Der Kongress muss sich also etwas einfallen lassen.

Käufer nutzen niedrige Kurse zum Gold kaufen

Deutsche Anleger nutzten heute intensiv die Möglichkeit, Standard-Goldunzen wie den Krügerrand, den Maple Leaf oder auch das Känguru zu Preisen unter 1100 Euro zu kaufen. Bei den Silbermünzen war das Silber-Känguru der Perth Mint mit Preisen von kurz über 16 Euro am begehrtesten. Anleger orderten häufig gleich masterboxenweise (in 250er-Stückelungen).

Bild: Bundesbank